Der Heckenritter von George R. R. Martin

derheckenritter George R. R. Martin, BEn Avery, Mike S. Miller, Mike Crowell
Der Heckenritter
Verlag: Panini Manga und Comic
144 Seiten, Comic
ISBN-10: 3862015351
ISBN-13: 978-3862015351
16,95 €

Das Cover des Buches zeigt eine von Nebel durchzogene Landschaft, in der ein gerüsteter Ritter mit Lanze, Schwert und Schild auf einem braunen Ross sitzt. Der Schild trägt das Wappen des Heckenritters Ser Duncan – dem Held der Geschichte.

Mehrere Jahre verbringt Dunk als Knappe im Dienst des Heckenritters Ser Arlan. Als dieser stirbt, nimmt er seine Hinterlassenschaften, Pferd und Schwert, und beschließt, auch ohne Ritterschlag sein Glück als Heckenritter zu versuchen – im Turnier bei der Stadt Aschfurt.

Die Geschichte beginnt mit ein paar (ziemlich interessanten) einleitenden Worten zu „Heckenrittern“ im Allgemeinen, die eigentliche Geschichte, die Geschichte des Heckenritters Ser Duncan, fängt erst danach an.

Als einfacher Mann wird Dunk, der sich nunmehr Ser Duncan nennt, dem Leser schnell sympathisch – spätestens als er einen herumstreunenden Jungen, Egg, als Knappe bei sich aufnimmt. Ein Junge, der mindestens ebenso viel verbirgt wie er selbst.

Schon Dunks Teilnahme am Turnier erweist sich als schwierig, sein Einsatz für die schwachen – der eines jeden Ritters würdig wäre – bringt ihn weiter ihn Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, die einer Rittergeschichte wahrhaft Ehre machen – und von der so mancher Turnierbesucher noch lange erzählen wird.

Als Leser hat man die Gelegenheit, die Geschichte mit eigenen Augen mitzuerleben, die detaillierten Zeichnungen erwecken die Szenerien zum Leben, während die Beschreibung den Charakter der einzelnen Figuren enthüllt. In dieser Geschichte ist es nicht das Aussehen, das die Bösewichte entlarvt. Eine Tatsache, die „Der Heckenritter“ deutlich realer wirken lässt – und gerade dieser Realismus lässt die Geschichte nicht übermäßig gut ausgehen. „Der Heckenritter“ ist eben keine romantisch verklärte Ritterballade, sondern so düster und blutig, wie es Kämpfe und Turniere nun einmal sind. Die detaillierten Zeichnungen tun ihr übriges, um dies zu untermalen und der Geschichte ein leicht düsteres Flair zu verleihen.

„Der Heckenritter“ ist eine Geschichte, die zeigt, dass man keinen Ritterschlag haben muss, um ein „echter“ Ritter zu sein. Eine Geschichte von Stolz und Edelmut, aber auch von Arroganz und Blutdurst. Eine Geschichte von Schwertgeklirr und Lanzenstechen. Eben eine Rittergeschichte, wie sie im Buche steht – nur, dass man hier die Bilder direkt vor Augen hat.

Mir hat der Ausflug in die Welt von „Game of Thrones“ an der Seite von Ser Duncan und seinem Knappen Egg wirklich gut gefallen. Es ist ein Ausflug, den man auch ohne Vorkenntnisse (und auch als Wenig-Leser) genießen kann – und damit ideal, um sich einen ersten Eindruck von George R. R. Martins Welt zu verschaffen. „Der Heckenritter“ ist aber auch eine gelungene Ergänzung für diejenigen Leser, die (wie ich) die Reihe schon im Regal stehen haben. Eine Geschichte, an der die meisten Ritter- und Fantasyfans ihre Freude haben werden – ich zumindest hatte sie und werde mir daher auch den nachfolgenden Band nicht entgehen lassen.

Einen ersten Eindruck bekommt ihr hier.

Published in: on Juni 24, 2013 at 12:30 pm  Kommentar verfassen  
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