Nachdem mir der BuCon letztes Jahr so gut gefallen hat, packten mein Mann und ich auch dieses Jahr die Bücher und machten uns auf den Weg nach Dreieich. Etwas verspätet (der Autobahnstau lässt grüßen) kamen wir gerade rechtzeitig zu Bernd Perplies Premierelesung von „Das Imperium der Drachen 1: Das Blut des schwarzen Löwen“.
Bernd Perplies teilte Karten des Imperiums aus, bevor er mit der eigentlichen Lesung begann. So sollten wir uns die Sprünge von Lesungsausschnitt zu Lesungsausschnitt und natürlich die Welt selbst noch besser vorstellen können. Dazu plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen und erklärte, warum der geneigte Betrachter einige Ähnlichkeiten zum Mittelmeer finden kann, tatsächlich ist Google Maps bei der Erstellung von fantastischen Weltkarten eine große Hilfe.
Das Besondere am „Imperium der Drachen“ ist wohl die Welt, in der die Geschichte spielt. Eine High-Fantasy-Welt, die nicht etwa am Mittelalter, sondern an der Antike angelehnt ist. Wohlbekannte eisengefällige Zwerge und Ritter in strahlender Rüstung wird man damit in Bernd Perplies Roman vergeblich suchen, es sind die Vorväter dieser Gestalten, die hier ihren Auftritt haben.
Im Anschluss an die Lesung konnte ich tatsächlich noch die Autoren von „Eis und Dampf“ abpassen, deren Lesung parallel zu der von Perplies lief. Damit ist meine Anthologie gleich um acht Signaturen reicher, die Lust auf „Die zerbrochene Puppe“ ungebrochen und die Neugier auf ein noch folgendes Rollenspiel in eben jener Welt geweckt.
Auch beim nächsten Programmpunkt war die Entscheidung schwer, sollte ich zur Lesung von Thilo Corzilius „Dorn“ oder mir doch lieber die Neuerscheinungen des Verlags Thorsten Low präsentieren lassen. Wir entschieden uns für letzteres und wurde mit selbstgebackenen Shortbreads von Stefanie Mühlsteph belohnt. Selbige stellte im Dialog mit Thorsten Low einige Szenen aus ihrem Roman „Blutschwur – Die Söhne des Drachen vor“ (wer Interesse hat, das Buch ist im Tausch für eine Rezension noch immer zu haben).
Neben „Blutschwur“ wurden noch zwei weitere Bücher vorgestellt. Alfred Wallon las aus seinem Roman „Dark Worlds“. Eine Dystopie mit Westernsetting, das dem Autor zufolge an den Film „Mad Max“ und die Comicreihe „Jermiah“ erinnert. Außerdem las Dag Roth seine Geschichte aus der Anthologie „Götter des Imperiums“ vor. Eine Anthologie, die von den Eingriffen der Götter in die Geschehnisse während der Zeit des römischen Reiches erzählt.. Nach der Lesung überlege ich tatsächlich, ob ich mir die Anthologie zulegen sollte, vor allem nachdem Dag Roth (wie die beiden anderen Autoren auch) die Lesung mit einem Cliffhanger beendete.
Auch der nächste Programmpunkt beinhaltete eine Anthologie: „Schattenlichter – Geschichten aus Gareth“, die als Ergänzung zu der DSA Box „Gareth – Kaiserstadt des Mittelreiches“ erschien und den Leser in die Hauptstadt Aventuriens entführt. Im Dialog gewährten Herausgeberin und fünf der Autoren einen Einblick in die Geschichtensammlung. Während Christian Langes Geschichte (die tatsächlich komplett vorgelesen wurde) mir etwas zu düster war, hat mir der darauf folgende und sehr amüsante Ausflug durch Gareth an der Seite von Henning Mützlitzs Horasier deutlich besser gefallen (der Ausschnitt war eindeutig zu kurz). Zu guter Letzt gewährte Judith C. Vogt den Leser noch einen kleinen Einblick in das enthaltene Spin-Off zu ihren DSA-Romanen „Im Feuer der Esse“ und „Im Schatten der Esse“ bevor die kurzweilige Stunde schon vorüber war und ein Buch mehr auf die Wunschliste gewandert ist.
Der zwischenzeitliche Ausflug durch die Verlagshalle und die riesige Tüte mit allerlei Flyer und Programmheftchen tat dann ihr übriges, die Wunschliste zu füllen. Besonders ins Auge gefallen sind mir die folgenden Bücher:
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Eine Anthologie über die Buchhandlung „Drachenwinkel“, von der ich schon viel gehört habe, allerdings noch keinen Blick hineinwerfen konnte (sie liegt leider nicht in der Nähe). Mit dem Buch wäre der Ausflug natürlich deutlich einfacher.
Auch die Frühstücksanthologie aus dem Amrûn Verlag klingt vielversprechend, auch wenn mir das Cover nicht sonderlich zusagt.
Die neuste Novelle aus den „Magischen Schriften“ des Ulrich Burger Verlags, „Jäger des Zwielichts“, hat ebenfalls mein Interesse geweckt.
Keine Ahnung warum ich keines der Bücher gleich eingepackt habe – vermutlich einfach, um später den E-Book-Reader gut zu füttern (damit wäre dann auch gleich das Platzproblem im Bücherregal gelöst).
Aus der Flyertüte ist mir vor allem die Beigabe zu Jessica Bernetts „Alantua“ ins Auge gefallen. Eine kleine Papiertüte mit dem Zeichen des Buches verziert, in der sich ein kleines Teelicht und eine Visitenkarte mit einem Zitat des Buches finden ließen. Wenn das Buch genauso liebevoll erstellt wurde wie die kleine Beigabe ist es sicher auch einen Blick wert.
Zur Preisverleihung des Deutschen Phantastik Preis sind wir leider nicht mehr geblieben, wer wissen will, an wen die Preise gingen, findet hier die Übersicht der Gewinner.
Hab noch nie etwas von BuCon gehört, aber grad gegoogelt…. und ich wäre wahnsinnig gerne dabei gewesen. Das klingt so, als ob es etwas für mich wäre.
Bis gerade eben wusste ich noch nicht mal, wo Dreieich liegt. Ist zwar nicht bei mir um die Ecke, aber doch irgendwie erreichbar. Vielleicht nächstes Mal???
Hallo Maegwin,
ich bin auch eher durch Zufall auf die BuCon gestoßen und war dann ziemlich begeistert – ich wüsste zumindest nicht wo man auch so viele Fantasyautoren und Kleinverlage auf einen Haufen findet.
Vorbeischauen lohnt sich definitiv.
Liebe Grüße,
Melanie