Gehetzt von Kevin Hearne

gehetzt Kevin Hearne
Gehetzt
Verlag: Klett-Cotta Verlag
350 Seiten
Taschenbuch
ISBN-10: 360893930X
ISBN-13: 978-3608939309
16,95 €

Bei diesem Buch hat der Verlag das Originalcover nahezu eins zu eins übernommen: Es zeigt einen jungen rothaarigen Mann, der über seinem T-Shirt einen altmodischen Schwertgurt trägt. Mit der rechten Hand zieht er das Schwert hinter sich hervor – und lässt den Betrachter dabei einen Blick auf das Tattoo an seinem Arm erhaschen. Ein helles Licht erhellt den dunklen Hintergrund und lässt die Klinge des Schwertes erstrahlen. Eine Szene, die (bis auf das T-Shirt der Hauptperson) einem Schlachtenepos entsprungen sein könnte – und dem Betrachter einen harten Kampf verspricht. Mich hat sie damit im Nu zu einem Blick ins Buch verleitet.

Seit Jahrhunderten ist Atticus O’Sullivan auf der Flucht vor dem Aenguhus Og, dem es nach Atticus Tod und nach seinem Schwert verlangt. Amerika schien für Jahre ein sicherer Hafen – Elfenhügel und alte irische Bäume sind rar in der kargen und wüsten Gegend, in der er sich niedergelassen hat. Und da er relativ normal aussieht – eher wie das Mitglied einer Rockband als wie der Druide, der er ist – kann er relativ unauffällig in Tempe (Arizona) seinen Geschäften nachgehen. Aber auch die modernen Zeiten habe ihre Tücken – und so wird Atticus letztendlich doch von den Tuatha de` Danann gefunden.

Schon auf den ersten Seiten lernt man zwei von Atticus herausragenden Fähigkeiten kennen, er ist freigiebig mit Wissen – vor allem um alte Götter – und verdammt anpassungsfähig. Gekonnt setzt er sowohl moderne Techniken – wie das Internet und sein Handy – als auch alte druidische Magie und (mehr oder weniger) schlichten Schwertkampf ein. Von seinen Fertigkeiten in letzterem bekommt man schon zu im ersten Kapitel einen ziemlich guten Überblick, als er fünf ihm auflauernde Tuatha de` Danann ziemlich schnell langfristig außer Gefecht setzt.

Ebenso interessant wie der Druide sind auch die Wesenheiten, mit denen er verkehrt: Ein irischer Wolfshund mit Faible für Film, Historie und hübsche Pudeldamen, der immer einen amüsanten Spruch auf den Lefzen hat; eine von Werwölfen und Vampiren geführte Anwaltskanzlei, die ihn schon mehr als einmal aus der Bredouille gehauen hat und für jedes Problem eine Lösung weiß – ob es nun aufdringliche Polizisten oder die Beseitigung einiger mystischer Leichen mithilfe von Ghulen betrifft. Eine Hilfe, die sich der Trupp allerdings auch gut bezahlen lässt, egal ob in Geld oder mit Naturalien – das Blut eines jahrhundertealten Druiden lässt zumindest den Vampir nordischer Herkunft nicht kalt. Neben der geschäftlichen Beziehung pflegen Vampir und Druide auch eine freundschaftliche – wie sonst sollten sie ihre auch Fähigkeiten im Schwertkampf auf dem aktuellen Niveau halten? Einzig die nette alte irische Dame von nebenan ist völlig normal – sieht man mal von ihrem erhöhten Whiskey-Konsum ab.

Tatsächlich gehen die mystischen Wesenheiten bei Atticus ein und aus. In seiner Wohnung (oder seinem Laden) kann man daher durchaus mal auf die Göttin Morrigan treffen – und sollte sich hüten, ihren Zorn zu erregen. Ihre Position in dem Ganzen ist relativ klar, was man von den anderen Tuatha de` Danann – wenn sie nicht gerade mit gezückten Schwertern anrücken – nicht sagen kann. Neben Kämpfen gegen scheinbare Übermächte und magischem Aufrüsten hat das Buch damit auch einiges an Intrigen und Geheimnissen zu bieten. Als Leser hat man nicht die geringste Ahnung, was Atticus als nächstes zu erwartet hat – einzig, dass es verdammt gefährlich werden wird.

Kevin Hearne verbindet in dieser Geschichte alte Sagen, Legenden und Göttergestalten mit dem, was die heutige Welt an Technik und anderen Errungenschaften zu bieten hat – und das auf eine Art, die das Blut zum Kochen und die Gedanken an alte Schlachten wieder in Erinnerung bringt. Geführt von einem Druiden, der sich in beiden Welten zu Hause fühlt, bleibt dem Leser nur kurz Atem zu holen, um sich dann völlig in dem Roman zu verlieren.

„Gehetzt“ ist ein Roman, der seinesgleichen sucht. Ein Roman, der einen vergessen lässt, dass die alten Götter und Legenden Geschichte sind; der den Leser aus dem Alltag auf eine spannungsgeladene Reise nimmt, die nach einer Wiederholung schreit. Zum Glück ist die Fortsetzung, „Verhext“, bereits im Handel erhältlich.

Die ersten Seiten von „Gehetzt“ findet ihr hier.

Published in: on Juni 25, 2014 at 12:30 pm  Comments (1)  
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Feuer der Götter von Stefanie Simon

feuerdergoetter Feuer der Götter
Verlag: Knaur
432 Seiten
Taschenbuch
ISBN-10: 3426511983
ISBN-13: 978-3426511985
14,99 €

Vor dem dunklen Hintergrund des Covers hebt sich das Gesicht eines jungen Mannes ab: Auffallend sind seine grasgrünen Augen und die braune Verfärbung, die sich durch beide Augen gehend über sein Gesicht zieht. Eine einzelne schwarze Feder im Haar des jungen Mannes und zwei grüne Blätter sind das einzige, was man als Betrachter zusätzlich erkennen kann. Es ist ein ungewöhnliches Cover, das nicht viel über den Inhalt verrät, aber doch neugierig macht.

Royia ist ein Erwählter, derjenige, der den Platz von Tique, dem Gott der Diebe, einnehmen soll. Aber am Tag der Zeremonie wird ihm eine Warnung zugespielt, die ihn an seiner Bestimmung zweifeln lässt.
Naave ist eine junge Fischerin, die sich seit dem Tod ihrer Mutter durch einen Feuerdämon alleine durchschlagen muss. Der verletzte Feuerdämon, den sie am Ufer des Flusses findet, gibt ihrem Leben jedoch eine ungeahnte Wende.

Bei „Feuer der Götter“ ist es tatsächlich so, dass man als Leser nicht die geringste Ahnung hat, was einen erwartet. Man wird mitten in die Geschichte hineingestoßen, erlebt an Royias Seite die Vorbereitungen zur seiner Zeremonie des Abschieds, nach der er an die Seite der Götter überwechseln soll. Durch ihn erlebt man die Trauer ob der Trennung von seinem Axot und die Verwunderung über die seltsame Warnung. Royia ist eine Figur, die dem Leser schon nach wenigen Seiten sympathisch ist – und deren Handlungen absolut nachvollziehbar, allerdings definitiv nicht vorhersehbar sind.

Auch Navee wird dem Leser genauso plötzlich vorgestellt wie Royia. Eh‘ man es sich versieht befindet man sich an ihrer Seite in einer Verhandlung um ihre Jagdbeute. Das Ergebnis macht sie ebenfalls sehr sympathisch – und die Information, die sie gewinnt, setzt den Grundstein für die Geschichte.

Eine Geschichte, die wirklich einiges zu bieten hat. Unterschiedliche Betrachtungen von ein und derselben Welt. Einer Welt, die man als Leser aus zwei sehr unterschiedlichen Augenpaaren entdecken kann. Und dabei ebenso oft auf Neues stößt wie die zwei Protagonisten. Die Welt als solche ist ebenso ungewöhnlich wie die beiden und wartet stetig mit Überraschungen auf. Beginnend bei Wesen wie den Axots, Flugechsen mit heilendem Speichel und dem Menschentöter, einem Käfer, der mit einem Menschen verbunden zur tödlichen Waffe wird, bis hin zu den Feuerdämonen und Erwählten. Eine vielschichtige Welt, in der nur wenig ist, wie es scheint. An der Seite von Royia und Navee lernt man diese Welt kennen, ebenso wie ihre Völker und ihre Götter.

Schon die Entdeckungstour durch Stefanie Simons Welt ist spannend. Die Beschreibung der „verderbten“ Stadt, des Flusses, dem „Großen Beschützer“, der sowohl am Rande der Stadt als auch im Dschungel zu finden ist, und die Tiere und Pflanzen, die im Dschungel leben, lassen die Welt vor dem inneren Auge des Betrachters lebendig werden. Die nicht unbedingt friedliebenden Bewohner dieser Welt tun ihr übriges, den Spannungspegel nicht sinken zu lassen. So gilt es für Royia und Navee gegen Schlangen, wilde Axtos, dem Volk der „Düsteren“, aber auch den intriganten Bewohnern der „Stadt“ zu bestehen – und das, obwohl die beiden so verschiedenen Protagonisten eigentlich erst einmal lernen müssen, sich gegenseitig zu vertrauen.

Das Ende ist dann wirklich überraschend, wenn auch absolut stimmig – ich bin mir allerdings nicht sicher, ob mir diese Überraschung gefallen hat. Was das Buch damit aber erneut unter Beweis stellt ist seine Einzigartigkeit. Und auch, wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie gut mir die Geschichte nun gefallen hat, hat sie mich doch wirklich gut unterhalten und ständig zu überraschen gewusst. Daher kann ich trotz meiner Unsicherheit eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen.

Hier könnt ihr euch selbst ein Bild von der Geschichte machen.

Published in: on Februar 20, 2013 at 12:30 pm  Kommentar verfassen  
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Das göttliche Mädchen von Aimée Carter

dasgoettlichemaedchen Aimée Carter
Das göttliche Mädchen
Verlag: Mira
298 Seiten
Taschenbuch
ISBN-10: 386278326X
ISBN-13: 978-3862783267
9,99 €

Schon das Cover des Buches gefällt mir – die zwei griechischen „E“s im Titel haben es mir besonders angetan. Aber auch das restliche Cover hat das gewisse Etwas: Es zeigt ein Mädchen in einem weißen Kleid und einer interessanten Tatowierung am rechten Arm. Das Mädchen liegt auf einer Wiese oder einem Blätterdach, das perfekt mit dem weißen Kleid harmoniert.

Einzig und allein der Wunsch ihrer todkranken Mutter hat Kate nach Eden gebracht – dem Ort, an dem ihre Mutter sterben möchte. Es ist auch der Wunsch ihrer Mutter, der sie dazu bringt, Avas Einladung zu einer Party Folge zu leisten. Die Einladung war allerdings nur ein Streich – mit tödlichem Ausgang für Ava. Ein Fremder bietet Kate an, Ava im Austausch für das Versprechen der Persephone zu retten. Ohne zu wissen, worauf sie sich einlässt, stimmt Kate zu.

Schon der Prolog der Geschichte, ein Streitgespräch zwischen Henry und Diana – beide völlige Unbekannte für den Leser – hat mich ziemlich neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht: Das Versprechen eines Jahrhunderts, der Tod mehrerer Mädchen und die Zusage auf einen letzten Versuch mit Dianas zukünftiger Tochter.

Die Andeutungen aus dem Prolog verdichten sich schon auf den ersten Seiten zu Vermutungen, auch wenn längst nicht alles zusammen passt – der Leser hat also noch einiges zu rätseln, während er die Hauptperson der Geschichte, Kate, kennen und mögen lernt: Eine aufopferungsvolle junge Frau, die sich bemüht, stets das Richtige zu tun – und es (manchmal allerdings mit etwas Verzögerung) auch tatsächlich tut. Das einzige, was man ihr während des ganzen Buches vorwerfen könnte, ist, dass sie einfach zu „gut“ ist. Damit ist sie – als einzige in der ganzen Geschichte – auch völlig durchschaubar.

Was den Rest der Figuren und auch den Plot angeht bleibt für den Leser vieles bis zum Ende im Dunkeln. Das Ziel, das Kate erreichen muss ist das einzige, was nach dem gegebenen Versprechen relativ zügig deutlich wird. Nicht jedoch, wie sie es erreichen kann, welche Prüfungen sie zu bestehen hat und wer beinahe alles tun wird, um sie scheitern zu lassen. Und genau das macht die Geschichte wirklich spannend.

Es bleibt allerdings längst nicht nur beim Hauptplot, viele kleine Nebenstränge ergänzen gekonnt das Bild, das sich dem Leser von Aimée Carter Welt und auch den Figuren bietet. Ein Bild, das während des Lesens immer wieder angepasst und zurecht gerückt werden muss. Die vielen Facetten, die sämtliche Figuren, die Kate umgeben, zeigen überraschen nicht nur Kate, sondern auch den Leser immer wieder. Selbst mit dem Ende des Buches und den Ergebnissen von Kates Prüfungen hat mich Aimée Carter überraschen können. Es ist ein glückliches und tatsächlich sogar abgeschlossenes Ende, das ich so allerdings ganz sicher nicht erwartet habe. Und damit werde ich trotz gelungenem Abschluss auch den nächsten Band, „Die unsterbliche Braut“, lesen, denn ich bin mir sicher, dass es an Kates Seite noch einiges zu erleben gibt.

„Das göttliche Mädchen“ ist erfrischend anders – und das, obwohl die einzelnen Komponenten der Geschichte beileibe nichts Neues sind: Griechische Mythologie, ein über Jahrhunderte geprägtes Schicksal, Liebe und mythische Prüfungen, die es zu bestehen gilt. Aimée Carters unvorhergesehene Mischung macht das Buch allerdings zu einem wirklich gelungenen, allerdings ruhigem Leseerlebnis, das ich romantischen Fantasylesern nur empfehlen kann.

Reinlesen könnt ihr hier.

Published in: on Februar 2, 2013 at 9:00 am  Comments (2)  
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Helden des Olymp – Der Sohn des Neptun

HeldenDesOlymp02 Rick Riordan
Helden des Olymp – Der Sohn des Neptun
Verlag: Carlsen
688 Seiten
ISBN-10: 3551556024
ISBN-13: 978-3551556028
17,90 €

Auch wenn das Cover mit der düsten Gestalt im zerrissenen Umhang und den dunklen Schwingen auf mich tendenziell eher abschreckend wirkt, passt es vom Stil her zum Cover der anderen Bücher von Rick Riordan – und auch zu dieser Geschichte. Allein vom Cover her hätte ich das Buch nie gelesen, aber da ich die vorangegangenen Geschichten kenne, war das für mich kein Thema.

Fast ohne Erinnerungen an seine Vergangenheit – einzig die Erinnerung an das Mädchen Annabeth ist ihm geblieben – nimmt Percy schon seit Tagen den scheinbar nicht enden wollenden Kampf gegen die „Damen mit den Schlangenhaaren“ auf. Egal wie oft er sie besiegt, am nächsten Tag steht ihm ein neuer Kampf gegen sie bevor.

Und dieser Kampf ist erst der Anfang. Die Flucht vor den Gorgonen führt Percy ins Camp Jupiter – das Camp der römischen Halbgötter. Erst nur widerwillig willkommen geheißen bricht Percy an der Seite der Halbgötter Hazel und Frank zu einer gefährlichen Mission auf. Es gilt die Welt erneut vor Gaia zu retten – und dafür müssen sie Thanatos, den Totengott, aus seiner Gefangenschaft befreien.

Wie „Der verschwundene Halbgott“, kann man auch „Der Sohn des Neptun“ lesen ohne Percys vorangegangene Abenteuer zu kennen – das Wissen aus diesen und auch aus „Der verschwundene Halbgott“ macht die Geschichte allerdings noch um einiges lesenswerter. Ich würde daher empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Man ist eben einfach viel tiefer eingebunden, wenn man den von den römischen Halbgöttern vermissten Jason bereits kennt – und weiß, wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Und auch das Wiedersehen mit alten Bekannten wie zum Beispiel Nico di Angelo ist spannender, wenn zumindest der Leser sie erkennt – Percy geht es in diesem Band nämlich ähnlich wie Jason im Vorangegangenen: Mit annähernd keiner Erinnerung an seine Vergangenheit kommt ihm kaum etwas bekannt vor.

Es ist allerdings nicht nur das Wiedersehen mit Percy, das das Buch lesenswert macht. Die neuen Hauptfiguren, Frank und Hazel, sind mindestens ebenso liebenswert – und als angehendes Pärchen haben sie mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Aber auch ihre Fähigkeiten, die zum Teil von Anfang an bekannt, zum Teil Seite für Seite aufgedeckt werden, kommen in ihrem Kampf gegen die üblichen Sagenwesen eindrucksvoll zur Geltung. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird dann nicht nur Percys Vergangenheit enthüllt – denn auch wenn weder Hazel noch Frank ihre Erinnerung verloren haben verbirgt sich so einiges in ihrer Vergangenheit. Im Zusammenspiel klingt das ziemlich ernst, aber die Verknüpfungen zwischen altbekannten Sagenwesen wie Amazonen und unserer „neumodischen“ Welt mit einem Versandhandel wie Amazon tun das ihre, um die Geschichte aufzulockern. Rick Riordan schafft es, den Ernst der Lage wie immer sehr humorvoll und dennoch spannend an den Leser heran zu tragen.

Mit „Der Sohn des Neptun“ gelingt es ihm so erneut, die Leser in ein durch die römische und griechische Mythologie angehauchtes Amerika zu entführen, mit sympathischen Helden, spannenden Kämpfen und einem guten Schuss Humor. Leser der „Percy Jackson“-Reihe werden sicher nicht enttäuscht sein.

Eine Leseprobe findet ihr hier.

Published in: on Dezember 19, 2012 at 8:00 am  Kommentar verfassen  
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Helden des Olymp – Der verschwundene Halbgott von Rick Riordan

Rick Riordan
Helden des Olymp – Der verschwundene Halbgott
Verlag: Carlsen
688 Seiten
ISBN-10: 3551556016
ISBN-13: 978-3551556011
17,90 €

Das Cover des Buches zeigt einen Jungen vor einem riesigen, mechanischen Drachen mit glühenden Augen und riesigen Flügeln. Im Hintergrund kann man dunkle Wolken erkennen, die von Sonnenstrahlen langsam durchbrochen werden. Ein interessantes Cover, das dazu verleitet, das Buch aufzuschlagen und hinein zu schnuppern. Die Szene auf dem Cover spielt sich so (oder so ähnlich) auch im Buch ab, auch wenn der Junge darauf nicht wie vermutet Jason, der Held ohne Erinnerung, sondern sein Freund Leo ist.

Ohne Erinnerung wird Jason in eine Welt, in der die römische und griechische Mythologie noch lebendig ist, hineingestoßen – auch wenn er schon immer ein Teil von ihr war. Und obwohl sein Gedächtnis ihn, was seine Vergangenheit betrifft, im Stich lässt, den Kampf gegen Monster hat er noch nicht verlernt.

Seine alten – oder doch neuen (schwer zu sagen ohne Gedächtnis) – Freunde Leo und Piper scheinen dagegen wirklich nichts von ihren göttlichen Elternteilen, den sie jagenden Monstern und ihren Fähigkeiten zu wissen. Viel Zeit, dies allen zu verdauen, bleibt ihnen jedoch nicht. Im Wirbel um den verschwundenen Halbgott Percy Jackson, den Botschaften der Göttin Hera und der Bedrohung durch den erwachenden Riesen, der Pipers Vater in der Gewalt hat, liegt es allein in ihren Händen, den Untergang der Götter – und der Welt, wie sie sie kennen – zu verhindern.

Schon mit den ersten Seiten wird Jason – und damit auch der Leser – mitten in etwas hineingestoßen, von dem er nicht die geringste Ahnung hat. Als Leser der „Percy Jackson“-Reihe ist man hier im Vorteil und kann zumindest Begriffe wie „Halbblut“, „Camp“ oder „Monster“ gleich richtig zuordnen – aber ansonsten ist man genauso ahnungslos wie alle anderen. Viel Zeit, über Jasons Problem nachzudenken, hat man nämlich nicht. Ehe man es sich versieht steckt man an Jasons Seite in einem Kampf gegen Windgeister. Auch Camp „Half-Blood“ bietet nur wenig Zeit für Atempausen. Piper und Leo entdecken, wer ihre göttlichen Eltern sind, eine Prophezeiung wird ausgesprochen und Leo nimmt den Kampf gegen den mechanischen Drachen auf, der in den umliegenden Wäldern sein Unwesen treibt.

Auch das für Leser immer wieder schöne Wiedersehen mit alten Bekannten, hier unter anderem mit Annabeth, Trainer Hedge oder auch den Jägerinnen der Artemis aus der „Percy Jackson“-Reihe, nimmt nicht im geringste Tempo aus der Geschichte. Wenn Annabeth wegen ihrer Suche nach Percy schon so gut wie keine Zeit hat, Jason in die für ihn (wieder) neue Welt einzuweisen, wie sollen er oder der Leser dann zu Ruhe kommen?

Selbst der Wechsel der Blickwinkel, aus der die Geschichte erzählt wird – der Schwerpunkt der Geschichte liegt zu gleichen Teilen auf Jason, Leo und Piper – erhöht nur die Spannung und lässt den Leser auf den Heldenmut der drei wirklich sympathischen Hauptfiguren hoffen.

Der Versuch die Welt zu retten führt die Helden wie schon in den Romanen um „Percy Jackson“ durch den amerikanische Teil der Welt und zu Treffen mit Wesen, die aus den alten römischen und griechischen Sagen bekannt sind und von denen jedes für sich nur das eigene Ziel vor Augen hat. Jason, Leo und Piper bleibt nicht viel Zeit, um an die benötigten Informationen zu kommen, um den Ort, an dem die entscheidende Schlacht geschlagen werden muss, zu finden.

Aber was wäre die Geschichte ohne ein gutes Ende? Das gibt es nach einem heldenhaften Kampf – unter Einsatz aller Mittel, die den Helden zu Verfügung stehen. Und wie in den meisten Reihen haben die Helden zwar die Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg, dieser wird ab Januar in „Der Sohn des Neptun“ weitergeführt.

Spannung vom ersten bis zum letzten Augenblick, die Chance auf alte Bekannte aus der „Percy Jackson“-Reihe zu treffen oder auch eine gute Gelegenheit, in Rick Riordans Welt hinein zu schnuppern (alle notwendigen Informationen bekommt man im Verlauf der Geschichte nach und nach geliefert). So oder so ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Neugierig geworden? Reinlesen könnt ihr hier.

Published in: on September 29, 2012 at 4:00 pm  Kommentar verfassen  
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Die Rivalin der Götter von N.K. Jemisin

„Die Rivalin der Götter“ ist der letzte Band von N. K. Jemisins Trilogie um Götter, Gottkinder, Menschen und Dämonen.

N.K. Jemisin
Die Rivalin der Götter
Verlag: Blanvalet
608 Seiten
ISBN-10: 3442266718
ISBN-13: 978-3442266715
9,99 €

Grafisch ist das Cover von „Die Rivalin der Götter“ an die vorangegangenen Bände angelehnt. Wieder zeigt es eine verhüllte Gestalt, diesmal in einem roten Mantel. Sie ist jedoch nicht so eindeutig weiblich wie die anderen Coverfiguren – und nach dem Lesen des Buches vermute ich fast, dass sie den Gott Si’eh zeigt.

Als Si’eh als Gott der Kinder einen Pakt der Freundschaft mit zwei aramerischen Kindern schließen will, passiert etwas Unvorhergesehenes: Eine gewaltige Explosion tötet beinahe beide Kinder – und raubt Si’eh die Unsterblichkeit.

Das Einzige, was bleibt, ist die einander geschworene Freundschaft – und die wird auf eine harte Probe gestellt.

Ich finde Klappentext und Titel nicht sehr gut gewählt. Die Hauptperson der Geschichte ist nicht Shalar Arameri, eines der Kinder, die Si’eh die Freundschaft schworen, sonder der Gott Si’eh selbst. Titel und Klappentext, ja sogar die vorangegangen Bücher, lassen den potentiellen Leser hier auf etwas anderes schließen. Ein Schluss, der jedoch mit den ersten Seiten des Buches schnell zunichte gemacht wird. Dann, wenn Si’eh beginnt, seine Geschichte auf „sterbliche Weise“ zu erzählen. Shalar Arameri und ihr Bruder Dekarta spielen in dieser Erzählung zwar durchaus eine wichtige Rolle, der Schwerpunkt liegt allerdings eindeutig auf Si’eh.

Si’ehs Erzählung konnte mich allerdings trotz des ähnlichen Schreibstils nicht so fesseln konnte wie die vorangegangen Bände. Vielleicht bin ich zu „menschlich“, um eine Geschichte aus Sicht eines egozentrischen Gottes mitfühlen zu können und mit den durch die göttliche Sicht entstehenden Zeitsprüngen umzugehen. Mir hat diese Erzählweise nur die sterblichen Figuren weiter entfremdet. Und auch der jetzt alterne Si’eh ist mir längst nicht so sympathisch wie der junge Si’eh, der er zumindest zu Beginn der Geschichte noch ist – hier hat mich die Geschichte auch noch gefesselt. Im weiteren Verlauf der Geschichte habe ich immer wieder gehofft, etwas vom Hauch der vorangegangen Bände und dem Anfang dieses Bandes zu erhaschen. Mehr als ein Hauch habe ich dann allerdings nicht finden können. Si’ehs Lebengeschichte – sowohl die vergangene als auch die erzählte – ist wohl einfach nicht mein Fall, auch wenn man ihr durchaus einiges an Originalität zugestehen kann.

Was allerdings mein Fall war, ist die im Anhang versteckte, kleine Bonusgeschichte, die die Geschichte von Intempas und Oree (aus „Die Gefährtin des Lichts“) zu einem süßen Abschluss bringt – eine Geschichte, die mir weit besser gefallen hat als der Rest des Buches – und vielleicht sogar ein Kaufgrund darstellen könnte.

Falls ihr, wie ich, nach „Die Gefährtin des Lichts“ und „Die Erbin der Welt“ dennoch noch einmal in N.K. Jemisins Welt eintauchen wollt, findet ihr hier eine Leseprobe.

Published in: on September 7, 2012 at 6:00 am  Kommentar verfassen  
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Die Gefährtin des Lichts von N.K. Jemisin

„Die Gefährtin des Lichts“ ist der zweite Band um N. K. Jemisins Trilogie um Götter, Gottkinder, Menschen und Dämonen. Meine Rezension zum ersten Band, „Die Erbin der Welt“ findet ihr hier.

N.K. Jemisin
Die Gefährtin des Lichts
Verlag: Blanvalet
448 Seiten
ISBN-10: 344226670X
ISBN-13: 978-3442266708
9,99 €

Die graphische Darstellung des Covers passt zum dem vom ersten Band der Reihe. Wieder wird eine von einem Mantel verhüllte Frau gezeigt. Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe passt die Frau auf dem Cover diesmal besser zur Hauptperson – sowohl was ihr Aussehen als auch was ihren Mantel betrifft.

Auf den ersten Blick ist es ihre Blindheit, die die Straßenkünstlerin Oree besonders macht. Aber Oree ist nicht völlig blind, sie kann Magie sehen. Das ist auch der Grund, neben ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit, der sie nach Elysium gezogen hat. Eine Stadt, in der es von Magie und den Kindern der Götter nur so wimmelt.

Dank ihrer Magie ist sie es, die den leblosen Körper eines Gottkindes in einer Seitenstraße entdeckt. Durch die Ermittlungen, die der Mord nach sich zieht, gerät Oree jedoch ins Visier des Ordens von Intempas. Ein Zustand, der möglichst nicht beibehalten werden sollte, denn auch Oree sollte besser im Verborgenen bleiben: In ihr steckt eine Macht, die noch weitaus gefährlicher ist, als es der Mörder des Gottkindes je sein wird.

Obwohl „Die Gefährtin des Lichts“ die Fortsetzung zu „Die Erbin der Welt“ ist, kann das Buch auch eigenständig gelesen werden. Es wird eine komplett neue Geschichte erzählt. Und auch wenn einige der Personen aus „Die Erbin der Welt“ wieder vorkommen ist ihre Rolle innerhalb der Geschichte nicht so zentral, dass man sie vorher hätte kennen müssen. Die wichtigsten Eckpunkte werden von N. K. Jemisin geschickt in die Geschichte eingewoben. Als Leser des Vorgängerbandes werden einem die Geschehnisse noch mal ins Gedächtnis gerufen, als Neueinsteiger wird man so mit allen notwendigen Informationen versorgt.

Die Hauptperson Oree ist eine wirklich außergewöhnliche Figur. Eine Frau, die trotz ihrer Blindheit ihren eigenen Weg geht – auch mit Hilfe ihrer Gabe, die es ihr in einer Stadt wie Elysium fast erlaubt zu sehen. Außergewöhnlich sind auch ihre Freunde: Das Gottkind Madding und der merkwürdige Namenlose, den sie „Sonnenschein“ nennt. Ein Mann, dessen Tod immer nur von kurzer Dauer ist. Ein Mann, von dem der Leser, ebenso wie Oree, nahezu nichts weiß – und das, obwohl sie dem Leser doch selbst ihre Geschichte erzählt.

Generell tappt Oree (und auch der Leser) im Verlauf der Geschichte lange im Dunklen. Oree erzählt die Geschichte so, als würde sie jetzt gleich passieren. So wird das Ausmaß der Verschwörung gegen die Gottkinder dem Leser ebenso wie Sonnenscheins Vergangenheit und Orees tatsächlichen Fähigkeiten nur Stück für Stück enthüllt. Als Leser weiß man nicht, was Oree als nächstes erwartet – und wird somit stets aufs Neue überrascht.

Aber nicht nur die überraschenden Handlungsstränge sind es, die den Leser an die Geschichte fesseln. Auch die Welt und ihre Bewohner ziehen einen in den Bann. Nicht nur der geheimnisumwobene Sonnenschein oder Madding, der Lord der Verpflichtungen und früherer Liebhaber Orees. Auch die anderen Nebenfiguren sind überraschend facettenreich – und dabei rede ich nicht nur von den Gottkindern, auch wenn Messy, der Lord des Ausschusses, leicht im Gedächtnis bleibt.

„Die Gefährtin des Lichts“ ist wie „Die Erbin der Welt“ erfrischend anders. Nicht nur anders als die meisten Fantasyromane, sondern auch anders als der Vorgänger. Diesmal sind es nicht Intrigen, die die Handlungen bestimmen, sondern das Aufspüren von Geheimnissen – sei es zufällig oder beabsichtigt. Eine Art fantastischer Psychothriller mit ziemlich ungewöhnlichen Hauptfiguren.

Und auch das Ende, das auf die Auflösung der Handlungsstränge folgt ist anders, wenn auch etwas traurig. Für die Welt geht es wieder einmal gut aus – nicht jedoch für die Hauptpersonen, jedenfalls nicht so, wie man es ihnen wünschen würde. Und auch wenn noch Hoffnung bleibt (es gibt schließlich noch einen Abschluss der Trilogie) könnte das hier und jetzt weitaus besser sein. Wie Oree zum Abschluss sagt „Dieser Teil [der letzte ihrer Geschichte] ist der schwierigste, schwieriger als alle anderen“.

Wollen wir hoffen, dass mit dem letzten Teil der Trilogie, „Die Rivalin der Götter“, dieser schwierige Teil abgeschlossen wird – ich zumindest hoffe es sehr.

Reinschnuppern könnt ihr hier.

Published in: on Juni 30, 2012 at 8:00 am  Kommentar verfassen  
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Frostkuss von Jennifer Estep

Gestern sind zwei Rezensionsexemplare von ivi druckfrisch bei mir eingetroffen. Beim ersten kurzen Reinschnuppern bin ich in Frostkuss hängen geblieben – bis zur letzten Seite ;-).

Jennifer Estep
Frostkuss
Verlag: ivi
464 Seiten
ISBN-10: 349270249X
ISBN-13: 978-3492702492
14,99 €

Das Cover des Buches – inklusive des kleinen ivi Labels sowohl auf der Vorderseite als auch auf dem Buchrücken – gefällt mir. Das Cover ist einfach gehalten, aber einprägsam. Auf dem weißen Hintergrund kann man eisblaue Augen, schneeweißes Haar und eine Nase erkennen – der Rest des Gesichtes bleibt verborgen. Über den unteren Teil des Buches ziehen sich rauchig-blaue Schlieren, über denen das blaue ivi-Symbol schwebt.

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Gwen Frost (man betrachte den Titel des Buches ;-)) von ihrer Großmutter an die Mythos Akademy – eine Akademie für die Nachfahren mythischer Krieger wie Spartaner, Amazonen oder Walküren – geschickt. Aber Gwen ist nicht wie die anderen Schüler. Sie ist eine Gypsy, keine Kämpferin – ein Mädchen mit der Gabe, durch Berührungen Erinnerungen und Gedanken von Personen zu lesen – sei es durch Körperkontakt oder über einen Gegenstand, den die Person berührt hat.

Nach dem Mord an einer Mitschülerin ist Gwen die einzige, die sich nicht mit den Erklärungen und Vermutungen der Lehrer zufrieden gibt. Sie ermittelt auf eigene Faust.

Auf den ersten Blick klingt „Mythos Akademy“ nach einem weiteren fantastischen Internatsroman, aber „Frostkuss“ ist weit mehr.

Schon mit den ersten Seiten des Buches zieht Gwens Geschichte den Leser in den Bann. Es gibt keinen Prolog, keine Einleitung; die Geschichte beginnt mit einer Konfrontation auf einem Mädchenklo. Gwen bietet einer Walküre ihr Schweigen über einen Diebstahl an – im Austausch für das Diebesgut, dessen Besitzer sie beauftragt hat, es für ihn ausfindig zu machen. Ein guter Tausch für beide: Gwen bringt er 200 Dollar, die Walküre – Daphne – umgeht damit eine unliebsame Enthüllung. Dem Leser bringt diese Szene eine Vorstellung von der Heldin, ihren Mitschülern, der Mythos Akademy und dem flotten Schreibstil der Autorin (hier könnt ihr euch selbst davon überzeugen).

Die Hauptperson der Geschichte, Gwen, ist, abgesehen von ihrer Gabe, ein völlig normales Mädchen. Inmitten von mythisch geprägten Wesen ist sie jedoch ein Außenseiter, nicht mehr als ein Freak. Besonders einprägsam sind ihre Gedanken diesbezüglich im Zusammenhang mit dem Verhalten ihrer Mitschüler. „Sie hatte einen Lieblingsdolch? Ehrlich? Und sie hielt mich für einen Freak.“ Ein Mädchen, das erst langsam begreift, zu was für einer Welt sie gehört – und dass diese real ist – auch, wenn sie ihr so oft wie möglich durch einen heimlichen Besuch bei ihrer Großmutter entflieht. Ein Mädchen, mit dem man sich als Leserin leicht identifizieren kann.

Gwen lernt erst im weiteren Verlauf der Geschichte, auf ihre Instinkte zu vertrauen und ihnen nachzugehen. Dadurch kommt es zu einprägsamen Begegnungen – und ersten Freundschaften.

Auch wenn die Geschichte aus Gwens Sicht erzählt wird kommen die Nebenfiguren nicht im Geringsten zu kurz. Sie sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet: Sei es die auf Rosa stehende, technikverliebte Walküre, der Gwen immer wieder im Weg stehende Spartaner, die fast allwissende Direktorin oder der griesgrämige, Schüler hassende Bibliothekar.

Trotz der detaillierten Beschreibung legt Jennifer Estep einen flotten Erzählstil an den Tag. Als Leser kommt man innerhalb der Geschichte keinen Moment dazu, Atem zu schöpfen, immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken oder zu erleben: Ob es nun das Zimmer einer Mitschülerin – heimlich oder in deren Anwesenheit – die Verfolgung von verdächtigen Mitschülern oder sogar der Kampf mit mythischen Wesen ist.

Die Geschichte selbst ist schwer einzuordnen, auch wenn vordergründig ein Mordfall aufzudecken ist würde ich sie eher als fantastische Internatsgeschichte ansehen. Was sie in jedem Fall ist, ist spannend und unterhaltsam. Einfach ein klasse Fantasyroman, der es schafft, altbekannte Elemente mit neuen zu vermischen und damit etwas komplett Eigenes zu schaffen. Ein Geschichte, die definitiv mehr als nur einen Blick wert ist.

Published in: on März 14, 2012 at 6:00 am  Comments (1)  
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