Oldies but Goldies: Hawklan der Heiler – Aufbruch nach Riddin von Roger Taylor

Nehmen wir einfach an, diese Jahr wäre ein Schaltjahr: Dann wäre heute der 29. Februar und der Februar-Oldie noch rechtzeitig veröffentlich worden … (der Februar ist einfach zu kurz ;-))

Roger Taylor
Hawklan der Heiler – Aufbruch nach Riddin
Verlag: Bastei-Lübbe
281 Seiten , Taschenbuch
ISBN-10: 3404202805
ISBN-13: 978-3404202805

Der erste Band der Reihe um den Heiler Hawklan wurde 1988 im englischen Original unter dem Titel „The Call of the Sword“ veröffentlicht. Die deutsche Erstausgabe ist von 1996.

Das Cover der deutschen Ausgabe zeigt einen Reiter vor einer Festung in den Bergen. Die Gegend ist wunderschön: Berge, grüne Wiesen und ein klarer Fluss. – Ich denke, dass das Cover Hawklan vor Anderras Darion zeigen soll (auch wenn Hawklan eher zu Fuß als mit dem Pferd unterwegs ist).

Die Menschen aus Orthlund leben ein einfaches Leben. Die verschlossene Festung Anderras Darion in den nahen Bergen interessiert sie nicht. – Bis sich die Tore für den geheimnisvollen Fremden ohne Gedächtnis öffnen. Wegen seines Aussehens nennen sie ihn Hawklan – und als sie feststellen, dass er ein begabter Heiler ist wird er schnell in die Gemeinschaft aufgenommen.

Als ein Kesselflicker verderbte Spiel- und Werkzeuge in Orthlund verkauft und damit die Dorfgemeinschaft in Unfrieden stößt, macht sich Hawklan auf den Weg, die Ursache für die Verderbnis zu finden.

Mit Aufbruch nach Riddin leitet Roger Taylor die Saga um Hawklan ein. Als Flüchtling findet Hawklan Zuflucht in Orthlund. Er wird ein Teil der Gemeinschaft, um dann im Dienste dieser Gemeinschaft wieder auf die Reise zu gehen. Trotz seines Gedächtnisverlustes entdeckt er im Laufe der Geschichte Stück für Stück seine Talente: Erst das Heilen, später das Kämpfen – Schwert und Rüstung aus der Festung passen ihm wie angegossen und er scheint auch damit umgehen zu können.

Die Dialoge zwischen Hawklan und seinem Gefährten – die sprechende Krähe Gavor – lockern die Geschichte immer wieder auf und sorgen so für Abwechslung.

Die Geschichte handelt jedoch nicht nur von Hawklans Suche nach sich selbst. Sie handelt auch von dem ständigen Kampf zwischen Gut und Böse. Von ganz normalen Menschen (und auch Tieren), die in diesen Kampf hineingeraten um dort über sich selbst hinauszuwachsen.

Auch dieses Buch ist nur der Auftakt zu einer Saga und damit nicht wirklich abgeschlossen. Die Saga um Hawklan ist es jedoch. Als überzeugter Leser kann man also direkt zum nächsten Band der Reihe greifen, ohne lange darauf warten zu müssen (vorausgesetzt man kommt noch daran – gedruckt wird die Geschichte aktuell leider nicht mehr 😦 ).

Wer Lust auf eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte ohne die übliche Lovestory (diese fehlt hier völlig) hat sollte in jedem Fall einen Versuch wagen. Ich bin sicher er wird nicht enttäuscht werden.

Published in: on März 1, 2011 at 8:48 pm  Kommentar verfassen  
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Oldies but Goldies: Das Letzte Einhorn und Zwei Herzen von Peter S. Beagle

Wie versprochen ist der diesmonatige Oldie „Das letzte Einhorn und zwei Herzen“. Der eigentliche Oldie ist „Das letzte Einhorn“, das 1961 in den USA veröffentlicht wurde. Die Kurzgeschichte „Zwei Herzen“ wurde als Fortsetzung zum letzen Einhorn 2005 veröffentlicht und erhielt dafür sowohl den Nebula als auch den Hugo-Award.

Peter S. Beagle
Das letzte Einhorn und zwei Herzen
Verlag: Klett-Cotta
304 Seiten , Hardcover
ISBN-10: 3608938729
ISBN-13: 978-3608938722

Das Cover der aktuellen Ausgabe gefällt mir deutlich besser als das der älteren Ausgaben. Es zeigt eine strahlende Landschaft, in der man das letzte Einhorn und ein Mädchen mit ihrem Hund (wahrscheinlich die Heldin aus zwei Herzen mit ihrem Hund – Sooz und Malka) erkennen kann.

Wer kennt sie nicht? Die Suche des letzten Einhorns nach ihren verschollenen Artgenossen.
Eine Reise, die in dem Wald des Einhorns seinen Anfang nimmt, als es zwei Jäger in seinem Wald sagen hört, dass es das letzte der Einhörner sei.

In der Welt außerhalb ihres Waldes erkennen sie jedoch die wenigsten als das, was sie ist. Unbedarft, fast naiv, wie das Einhorn ist, gerät es in die Gefangenschaft einer Hexe, die mit ihrer Sammlung an „Monströsitäten“ durch die Dörfer reist. Mit Hilfe des magisch nicht ganz so begabten Zauberer Schmendrick gelingt dem Einhorn jedoch die Flucht.

Gemeinsam machen sie sich auf die Reise ins Reich von König Haggard. Hierhin soll der von König Haggard beschworene rote Stier die übrigen Einhörner getrieben haben.

Schon mit dem ersten Satz des Buches hat mich Peter S. Beagle in die Geschichte gezogen. Er erzählt die Geschichte als Beobachter, auch wenn er die Gedanken des Einhorns und auch ihrer Begleiter kennt. Man könnte meinen, die Erzählung durch einen allwissenden Erzähler mache die Geschichte langweilig, aber gerade das Gegenteil ist der Fall. Dadurch, dass man als Leser so viel von der Geschichte und den handelnden Personen mitbekommt, fühlt man sich nur näher an der Geschichte, erfährt sie sozusagen aus erster Hand.

Wie ich vorher schon erwähnt habe: Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom letzten Einhorn? Ich habe den Film bereits als Kind geliebt und weiß nicht, warum ich mich erst jetzt an das Buch getraut habe. Beim Lesen merkt man, das Peter S. Beagle auch das Drehbuch geschrieben hat: Film und Buch passen einfach zusammen. Beim Lesen des Buches lernt man die Hauptpersonen jedoch viel besser kennen, als man es im Film je konnte.
Die Weiterführung der Geschichte um das letze Einhorn in „Zwei Herzen“ ist ein weiterer Bonus. Eine Chance zu sehen, wie die Geschichte unserer Helden nach „Das letze Einhorn“ weitergegangen ist, und eine neue Heldin kennenzulernen.

Eine Geschichte für all diejenigen, die sich schon als Kinder von dem Film um das letze Einhorn haben verzaubern lassen und für jene, die sich auch heute noch von Märchen verzaubern lassen wollen. Wer weiß schon, ob sich nicht in irgendeinen unserer Wälder auch heute noch ein Einhorn herumtreibt?

Published in: on Januar 25, 2011 at 5:20 pm  Comments (4)  
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Oldies but Goldies: Der schwarze Drache von Barbara Hambly

Und hier kommt der Oldie für den Dezember:

Barbara Hambly
Der schwarze Drache
Verlag: Bastei-Lübbe
506 Seiten , Taschenbuch
ISBN-10: 3404203887
ISBN-13: 978-3404203888

Die englischsprachige Ausgabe des Buches wurde 1985 veröffentlicht, die erste deutsche Ausgabe erschien 1986.

Das Cover meiner Ausgabe zeigt einen schwarzen Drachen, der eine Frau in den Armen hält. Vom rechten Bildrand her sieht man zwei Männer über eine Treppe auf die beiden zukommen. Im Hintergrund kann man eine Burg erkennen. – Mir gefällt das Cover sehr gut, man kann jede Menge in das Bild hineininterpretieren. Die Beziehung zwischen den Männern, der Frau und dem Drachen bleibt völlig unklar und macht auf den Inhalt des Buches neugierig.

Das Buch erzählt die Geschichte des Drachentöter John Aversins und seiner Geliebten, die Magierin Jenny. Diese leben zusammen mit ihren zwei Kindern weitab vom Königshof und sind mit ihrem Leben durchaus zufrieden. Als der junge Gareth die beiden aufsucht, um Johns Hilfe gegen einen Drachen zu erbitten, ist er bitter enttäuscht. Der Drachentöter entspricht überhaupt nicht seinen Vorstellungen und als er erfährt wie dieser seinen ersten und einzigen Drachen getötet hat vergrößert sich diese nur. Hat John diesen doch nicht in einem „fairen“ Kampf, sondern nur durch eine List besiegt.

Trotz allem schafft es Gareth jedoch Jenny und John zu überreden ihm beizustehen und zusammen machen sie sich auf den Weg zum Königshof. Dort erleben alle drei eine Enttäuschung. Der König ist nicht bereit sie zu empfangen und selbst die durch den Drachen vertriebenen Gnome geben ihre Informationen über den Drachen und seine Höhle nur spärlich preis.

Barbara Hambly hat mit „Der schwarze Drache“ einen erfrischend anderen Fantasy-Roman geschrieben. Der Held der Geschichte, der Drachentöter John Aversin ist eher Gelehrter als Krieger und seinen in vielen Liedern besungene Tat war nichts anderes als das Abschlachten eines in einen Hinterhalt geratene Tier.
Die Mutter seiner Söhne, Jenny, ist nicht seine Ehefrau und ihre magischen Kräfte sind überaus beschränkt. Und auch der junge Gareth ist alles andere als ein Krieger und dazu völlig weltfremd. – Nicht gerade die klassische Heldengruppe. Aber gerade der fehlende Glanz an den „Helden“ macht die Geschichte „wirklicher“ und ehe es sich der Leser versieht befindet er sich mitten im Geschehen.

Eine Geschichte, die einiges zu bieten hat. Es werden nicht nur die üblichen Klischees über den Haufen geworfen, sondern auch einige neue Ideen ins Spiel gebracht und damit jede Menge Lesespaß garantiert.

Published in: on Dezember 8, 2010 at 12:44 pm  Kommentar verfassen  
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Oldies but Goldies: Die Zauberin von Ruwenda von Marion Zimmer Bradley, Julian May und Andre Norton

Der letzte Oldie ist schon eine Weile her (ziemlich genau einen Monat und einen Tag) und trotz der Tatsache, dass mir niemand bei der Definition von „Oldie“ wirklich weiterhelfen konnte will ich es mir nicht nehmen lassen den nächsten Oldie vorzustellen:

Marion Zimmer Bradley
Die Zauberin von Ruwenda
Verlag: Heyne
541 Seiten , Taschenbuch
ISBN-10: 345309221X
ISBN-13: 978-3453092211

Die englische Erstausgabe erschien 1990, die deutsche Erstausgabe 1994. Mittlerweile ist das Buch nur noch gebraucht zu erhalten, dafür allerdings ziemlich günstig :-).

Das Cover des Buches zeigt sowohl in der Hardcover- als auch in der Taschenbuchausgabe drei unterschiedliche Frauen (wahrscheinlich die Prinzessinnen von Ruwenda), die im Schnee vor einen zwischen zwei Felswänden liegenden Turm stehen.

Das Buch erzählt die Geschichte dieser drei Prinzessinen: Kadiya, Anigel und Haramis. Schon ihre Geburt war außergewöhnlich: Nur durch die Hilfe der Erzzauberin Binah konnten sowohl die Drillinge als auch ihre Mutter gerettet werden. Bevor die Erzzauberin die Königsfamilie wieder verlässt übergibt sie jeder der Prinzessin ein Amulett in Form einer der magischen Drillingsblüten und prophezeit ihnen eine große Aufgabe in einer dunklen Zeit.

Die Zeit vergeht und die Prophezeiung gerät in Vergessenheit. Bis zu dem Zeitpunkt an dem der Herrscher des Nachbarreiches in Ruwenda einfällt, König und Königin tötet und auch die Prinzessinnen tot sehen möchte. Mit Hilfe der Erzzauberin und den ihnen treu ergebenen Seltlingen, ein menschenähnliches Volk aus den Sümpfen Ruwendas, können die Prinzessinnen aus dem Schloss ihrer Eltern entkommen. Auf ihrer Flucht werden sie getrennt und müssen jede für sich den Weg zur Erzzauberin finden. Und auch dort ist ihre Reise längst nicht zu Ende. Die Erzzauberin schickt die Prinzessin auf die Suche nach drei Talismane mit dessen Hilfe sie das Schloss ihrer Eltern zurückerobern können.

Ein Buch, das nicht nur die unterschiedlichen Charaktere sondern auch die fremde Welt bis ins Detail beschreibt. Ob es jetzt die Landschaft, die fremdartigen Wesen, die Haupt- oder auch Nebencharaktere sind.

Die drei Prinzessinnen – Kadiya, Anigel und Haramis begeben sich auf der Suche nach den Talismanen in nicht nur Ihnen unbekannte Gebiete, lernen neue Persönlichkeiten kennen und erfahren auch über die alten Bekannten und sich selbst mehr als sie je gedacht hätten. Jede Prinzessin geht dabei ihren eigenen Weg und macht ihre eigenen Erfahrungen. Dabei stellen Sie sich nicht nur ihren Ängsten sondern auch ihren Vorurteilen.

Innerhalb der Geschichte wird jedoch nicht nur die Suche der Prinzessinnen, sondern auch die Handlungen des „Bösewichts“ genau beschrieben. So weiß man als Leser manchmal mehr als die Prinzessin und kann nur hoffen, dass sie ihm nicht in die Falle gehen.

Das Ende ist durchaus gut, aber nicht wie (von mir) erwartet – mehr werde ich euch dazu an dieser Stelle jedoch nicht verraten. 😉

Alles in allem eine gelungene Fantasygeschichte – nicht nur für Frauen -, die einen leichten Science-Fiction Einschlag hat (Maschinen bzw. „magische Geräte“ aus der Zeit der Ahnen). Mich hat das beim Lesen nicht im Geringsten gestört, aber demjenigen, den so etwas nicht gefällt empfehle ich dann doch die Finger davon zu lassen. Alle anderen können sich an einer guten Fantasygeschichte abseits der Masse erfreuen.

Published in: on November 25, 2010 at 12:18 pm  Kommentar verfassen  
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Oldies but Goldies: Ab wann ist ein Buch ein Oldie?

Vor einiger Zeit hatte ich auf meinem Blog die Reihe „Oldies but Goldies“ gestartet, die mich jetzt vor das erste Problem stellt: Ab wann ist ein Buch ein Oldie?

Die ersten Bücher waren aus den Siebzigern, das letzte aus den Achtzigern und im Moment fallen mir nur noch Bücher aus den Neunzigern ein, die ich vorstellen könnte – Aber sind das noch Oldies?

Würde mich freuen eure Meinung dazu zu hören. Vielleicht habt ihr ja auch Buchvorschläge für meine Post-Reihe?

Published in: on November 19, 2010 at 10:08 pm  Comments (1)  
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Oldies But Goldies: Der allerletzte Drache von Edith Nesbit

Dieser Oldie hat auf sich warten lassen … die Erklärung ist einfach: Eigentlich wollte ich ein anderes Buch von Edith Nesbit vorstellen, ich habe es bloß immer noch nicht in meinem Bücherregal gefunden…

Aber egal, dieses hier ist es ebenso wert, bei den Oldies vorgestellt zu werden:

Edith Nesbit
Der allerletzte Drache
Verlag: Schneider
30 Seiten , Hardcover
ISBN: 3 505 09356-2

Das Buch erzählt ein nicht alltägliches Märchen. Die Geschichte einer Prinzessin, die es nicht einsehen will, einem Drachen geopfert zu werden, die eines Prinzen, der für sie auch bereit ist sich nicht an die Traditionen zu halten und einem Drachen, der keine Prinzessinen mag und alleine und einsam in seiner Höhle sitzt.

Das Cover meiner Ausgabe zeigt den Drachen am Strand, umgeben von Kindern und vor ihm die Prinzessin – Das Happy End der Geschichte? (Um das zu bestätigen oder zu auch nicht *g* müsst ihr wohl oder übel das Buch lesen).

Edith Nesbit erzählt ein Märchen für Kinder (aber nicht nur). Eine Geschichte mit Märchenfiguren die nicht so sind, wie die anderen. Eine Prinzessin, die auch kämpfen kann. Ein Prinz, der um seine Studien den Fechtunterricht vergessen hat und ein Drache, der noch nie im Leben einer Prinzessin etwas zu leide getan hat – und nie auf den Gedanken kommen würde eine solche zu essen.

Eine Geschichte zum Träumen, zum Vorlesen, selber Lesen und auf jeden Fall zum immer wieder Lesen.

Published in: on Oktober 24, 2010 at 4:38 pm  Comments (1)  
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Oldies But Goldies: Lukas Kasha oder der Trick des Gauklers von Lloyd Alexander

Und weiter geht es mit dem nächsten „Oldie“ aus meinem Bücherregal, Lukas Kasha von Lloyd Alexander. Das Buch ist von 1978, die deutsche Erstausgabe von 1983. Eine Neuauflage wurde unter dem Titel „Drei Leben für Lukas Kasha“ veröffentlicht, ist mittlerweile aber auch vergriffen.

Lloyd Alexander
Lukas Kasha oder der Trick des Gauklers
Verlag: Boje
184 Seiten , Hardcover
ISBN-10: 341416700X

Das Buch erzählt die Geschichte von Lukas Kasha, einem Schelm und Nichtsnutz, mit nichts als Unsinn im Kopf. Sein Leben verändert sich jedoch schlagartig, als ihm ein Gaukler seinem Kopf in einem Eimer mit Wasser versenkt. Diese einfache Handlung versetzt ihn nämlich mitten ins Meer und spült ihn dann an den Strand von Abadan. Dort steht es geschrieben, das der nächste König aus dem Meer ans Ufer gespült wird: Lukas ist der neue König von Abadan. Aber so schön Lukas neues Leben doch klingt, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und dies erfährt Lukas viel eher, als er es sich gewünscht hat …

Das Cover meiner Ausgabe zeigt Lukas Übergang nach Abadan. Der Gaukler, der Lukas Kopf in den Eimer taucht auf der oberen Hälfte, auf der unteren Hälfte Lukas im Meer.

Loyd Alexander erschafft in seinem Buch zwei Welten, die sich ähnlicher sind, als man zu Anfang denkt. Die Figuren in beiden Welten sind fein ausgearbeitet, jede hat ihre Eigenarten. Sei es der gutmütige Hofastrologe, der machthungrige Großwesir oder das geheimnisvolle Mädchen Nur-Jehan. Und im Laufe des Buches entwickelt sich nicht nur Lukas Kasha weiter…

Ein spannender Roman mit einem guten Schuss Schelmenhumor, der den Leser nicht nur unterhält, sondern auch das ein oder andere Mal einfach zu denken gibt.

Published in: on August 31, 2010 at 11:04 am  Comments (2)  
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Oldies but Goldies: Die Brautprinzessin von William Goldman

Und nun möchte ich direkt mit meinem ersten Oldie starten. Die Brautprinzessin von William Goldmann ist 1973 erschienen, die deutsche Erstausgabe ist von 1977. Das Buch selber ist aber auch heute (als Neuauflage) noch erhältlich.

William Goldman
Die Brautprinzessin
Verlag: Klett-Cotta
426 Seiten , Hardcover
ISBN-10: 3608938710
ISBN-13: 978-3608938715

Schon der Klappentext des Buches verrät dem Leser alles was er wissen muss: „Was soll ich über Goldmans Brautprinzessin schreiben? Jede Zeile ist zu viel, denn sie hält euch davon ab, das Buch zu lesen. Aber es soll ja auch Skeptiker geben, die einfach nicht zuhören wollen, wenn man ihnen zu einem Meisterwerk rät. Gut, für die also (die übrigen können schon mit dem Buch beginnen) ganz knapp, worum es geht: Fechten. Ringkämpfe. Folter. Gift. Wahre Liebe. Haß. Rache. Riesen. Jäger. Böse Menschen. Gute Menschen. Bildschöne Damen. Schlangen. Spinnen. Wilde Tiere jeder Art und in mannigfaltiger Beschreibung. Schmerzen. Tod. Tapfere Männer. Feige Männer. Bärenstarke Männer. Verfolgungsjagden. Entkommen. Lügen. Wahrheiten. Leidenschaften. Wunder. – Klingt gut, sagt ihr? Ist es auch. Und jetzt lest selbst!“

Für all‘ diejenigen die es detaillierter brauchen: Das Buch beginnt mit einer Rahmenhandlung. Der Autor des Buches macht sich für den Geburtstag seines Sohnes auf die Suche nach einem Buch, aus das ihm sein Vater früher vorgelesen hat. Als er es findet merkt er jedoch, dass sein Vater ihm nur die spannenden Stellen des Buches vorgelesen hat und die langweiligen ausgelassen. Um seinen Sohn nun die eigentliche Geschichte nahezubringen hat er das Buch überarbeitet und gekürzt. So wird das Buch dann auch mehrmals von Kommentaren des Autors unterbrochen, in dem beschrieben wird welche langatmigen Ausführungen der Leser verpasst oder in dem er die Kinder ob der gefährlichen Situation beruhigt.

Die eigentliche Geschichte ist eine Liebesgeschichte. Die von Butterblume und dem Stalljungen Westley. Dieser macht sich auf den Weg, um für Butterblume eine gute Partie zu werden, aber sein Schiff wird von Piraten überfallen. Ohne Westley verliert Butterblume ihren Lebenswillen und lässt sich darauf ein, die Braut des grausamen Prinz Humperdinck zu werden. Aber Westley ist nicht tot und auch nicht gewillt Butterblume zu vergessen. Gegen jegliche Hindernisse, die Prinz Humperdinck ihm in den Weg legt, macht er sich auf, seine Butterblume zurückzugewinnen.

Die Sprache des Buches ist altertümlich gehalten, schließlich handelt es sich um einen „floriner“ Klassiker. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, zum Teil etwas übertrieben klischeehaft, aber gerade das macht den Reiz des Buches aus. Und dann die Kommentare des Autors im Buch, gerade die machen die Geschichte zu etwas Besonderem.

Das Cover der aktuellen Ausgabe gefällt mir zwar nicht ganz so gut, wie das der ursprünglichen Ausgabe, aber auch das neue Cover hat seinen Reiz, so kann man doch auf den ersten Blick sehen, was laut Klappentext enthalten ist 😉

Alles in allem ein spannendes Buch mit einem guten Schuss Humor, das heute wie damals in eigentlich jedes gute Bücherregal gehört.

Published in: on August 14, 2010 at 7:12 am  Comments (2)  
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Oldies but Goldies

Den meisten Lesern wird zu dem Titel des Post wohl ein Lied einfallen, aber wie das Logo hoffentlich ersichtlich macht denke ich hier an Bücher, alte Bücher.

In der hiermit ins Leben gerufene Post-Reihe werde ich Bücher vorstellen, die schon einige Jahre auf den Buckel haben und bei Eltern, Großeltern, im eigenen Regal oder womöglich sogar auf dem Dachboden einstauben. Das haben die Bücher bestimmt nicht verdient und vielleicht bringt meine Post-Reihe ja den ein oder anderen Leser dazu das Buch wieder auszugraben oder diversen Dachböden (alternativ kann sicherlich auch das ein oder andere Antiquariat behilflich sein) nach dem Buch zu durchsuchen.

Published in: on August 13, 2010 at 10:44 am  Comments (4)  
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