Fröhliche Weihnachten …

.. ruhige und besinnliche Feiertage und vielleicht auch das ein oder andere Buchgeschenk wünsche ich euch.

froheweihnachten2013

Wir lesen uns dann im nächsten Jahr wieder!

Published in: on Dezember 24, 2013 at 6:00 pm  Kommentar verfassen  
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Victorias Weihnachtsgeschichte von Stefanie Hasse

victoriasweihnachtsgeschichte Stefanie Hasse
Victorias Weihnachtsgeschichte
53 Seiten
Ebook
ASIN: B00GXZD55S
0 €

Victorias Weihnachtsgeschichte ist ein Geschenk der Autorin an ihre Leser und gibt den Lesern einen Einblick in Victorias und Darians (den Helden aus „Scharzer Rauch“) Weihnachtsfeiertage.

Das Cover des Buches hat die gleiche Hintergrundgestaltung wie „Schwarzer Rauch“, ist aber eher weihnachtlich: Neben dem Titel zeigt es einen Plätzchenausstecher in Mondform sowie zwei Zimtstangen. Damit zeigt es gleichzeitig die Reihenzugehörigkeit und lässt beim Betrachter die erste Weihnachtstimmung aufkommen.

Weihnachten ist nahe. Und während Victoria ihrer Mutter beim traditionellen Plätzchen backen hilft, erinnert sie sich an die früheren Weihnachtsfeiertage. Die Vision von einem Festes weit ab vom Geist der Weihnacht, bei dem einzig und allein Geschenke sowie das gegenseitige Übertrumpfen zählen, unterbricht die schöne Stimmung. Und damit zumindest dieses Fest unter dem Geist der Weihnacht gefeiert wird, fasst sie einen Plan.

„Victorias Weihnachtsgeschichte“ schließt an die Geschehnisse aus „Schwarzer Rauch“ an, man kann sie aber auch ohne dieses Vorwissen genießen, es werden dann allerdings zumindest ein paar Dinge vorweg genommen.

Victorias Fähigkeit, Gedanken zu lesen trüben, ihre Weihnachtsstimmung: Einzig und allein die Kinder nehmen Weihnachten noch in seiner ursprünglichen Form war. Beim gemeinsamen Backen mit ihrer Mutter erinnert sie sich an ihr erstes Weihnachtsfest. Eine Erinnerung, die bei so manchen Lesern wirkliche Weihnachtsstimmung hervorrufen wird. Die Vision einer Zukunft, bei dem selbst ein Kind nichts mehr vom Geist der Weihnacht spürt, lässt diese Stimmung allerdings schnell verfliegen. Und zumindest mir ist der Gedanke gekommen, dass diese Vision teilweise sogar heute schon der Gegenwart entspricht – ich hoffe allerdings, dass ich mich hier täusche.

Aufgrund dieser Vision kommt Victoria eine Idee: Zusammen mit den anderen Kindern des Mondes möchte sie dieses Weihnachten den Geist der Weihnacht wieder in die Herzen und Gedanken der Menschen rufen. Und während die Mondkinder gemeinsam zur Tat schreiten, erhascht Victoria einen Blick in Darians Gedanken. Seine früheren Weihnachtsfeste wären längst nicht so schön wie ihre – und vom Geist der Weihnacht um Längen entfernt.

Mit Hilfe von Magie, Freundschaft und Liebe machen sie dieses Fest zu etwas Besonderem. Und der Grundstein, den sie legen, wird von den Menschen aufgenommen. Mit ihrer Hilfe wird das Weihnachtswunder der Mondkinder wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und spätesten nachdem die letzte Zeile der ersten Strophe von „Stille Nacht, Heilige Nacht“ verklungen ist, wird wohl jeder Leser diesen Geist der Weihnacht spüren.

Meiner Meinung nach ist „Victorias Weihnachtsgeschichte“ nicht nur eine Geschichte für Leser der Serie, sondern für jeden, der auf leicht fantastische Art etwas vom Geist der Weihnacht spüren möchte. Es könnte allerdings sein, dass man nach dem Lesen direkt weiter in Victorias und Darians Welt eintauchen möchte. Die Leseprobe am Ende gibt einem die Gelegenheit dazu.

Published in: on Dezember 21, 2013 at 9:00 am  Kommentar verfassen  
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Krampus von Brom

krampus Brom
Krampus
Verlag: Knaur HC
504 Seiten
Hardcover
ISBN-10: 3426653346
ISBN-13: 978-3426653340
19,99 €

Das Cover des Buches ist mit Titel und Inhalt absolut stimmig. Das Cover ist in Braun- und Gelbtönen gehalten und zeigt Krampus, den Herrn der Julzeit – eine zottelige Gestalt mit Hörnern – samt seinem Sack und seiner Rute.

Vom Weihnachtsmann, respektive St. Nikolaus, in eine dunkle Höhle verbannt, sinnt Krampus bereits seit Jahrhunderten auf Rache. Der Bann, der ihn hält, wird schwächer und so schickt Krampus seine Schergen, die Belznickel, auf die Jagd. Diese verläuft allerdings nicht wie erwartet, es gelingt ihnen zwar, den Weihnachtsmann zu verletzten und seinen Schlitten zu zerstören, ihren Anschlag überlebt er allerdings und sein Sack gerät in die Hände eines völlig unbeteiligten: Des erfolglosen Musikers Jesse.

Schon der Prolog macht deutlich, was den Leser in „Krampus“ erwartet: Krampus jahrhundertelang genährten Hassgefühle warten darauf, entlassen zu werden – in dieser Geschichte.

Die Hauptperson der Geschichte, Jesse Burwell Walker, dagegen erwartet nicht sonderlich viel von den anstehenden Weihnachtsfest. Von der Frau verlassen haust er „vorübergehend“ (seit zwei Jahren) in einem alten Wohnwagen. Und sein abendliches Musikgeschäft bringt nicht einmal genug Geld, um ein Weihnachtsgeschenk für seine Tochter zu kaufen. Der Himmelsfall eines Sackes, der auf eine merkwürdige Verfolgungsjagd folgt, scheint seinem Tag eine positive Wendung zu geben. Aus dem Sack lassen sich sämtliche Kinderträume ziehen, an die man nur denken kann. Die Bescherung für Jesses Tochter sollte damit wirklich gut ausfallen. Tatsächlich läuft es jedoch nach altem Schema ab: Um ein paar Geschenke ärmer und gedemütigt zieht Jesse vom Besuch seiner Familie und ihrem neuen Mann ab.

Auch die Idee, den Sack geschäftlich zu nutzen schlägt fehl, der örtliche Drogenboss ist ganz sicher nicht auf der Suche nach einem Partner – und so landet Jesse wieder bei seinen normalen (Drogen-)Kurierdiensten. Die nächste Begegnung mit den düsteren Wesen, die den Sack verloren haben, macht auch diesen Job zunichte. Und eh‘ sich Jesse versieht, befindet er (und seine Familie) sich auf der Abschussliste des Drogenbosses. Da bleibt wohl nur ein Pakt mit dem Teufel.

Entgegen der landläufigen (christlichen) Meinung ist Krampus jedoch beileibe kein Teufel, sondern ein Überbleibsel des alten Glaubens und der Magie. Glauben und Magie, die der Weihnachtsmann mit jeder Bescherung mehr zerstört. Um seine Familie zu retten steht Jesse Krampus bei. Mit moderner Waffengewalt, Drogengeld und alter Magie führen die zwei an der Seite der Belznickel einen Kampf gegen Weihnachtsmann und Drogenmafia. Ein Kampf, bei denen nicht immer Übereinstimmung zwischen Krampus und Jesse herrscht. Ein Kampf, der Jesse verändert. Mit jeden Satz, den er mit Krampus und den Belznickel wechselt, mit jeder Tat, die Krampus Magie oder Jesses Wissen um die „moderne“ Welt ermöglicht.

Und auch wenn der Kampf hoffnungslos scheint, ruft er alte Erinnerungen wach. Die Legende von Krampus rückt in den Vordergrund und Jesse erkennt langsam, was wirklich in ihm steckt, was ihn antreibt – und zu Höchstleistungen bringt.

Die Geschichte ist düster. Wirklich heldenhaft oder gut ist keiner der Protagonisten, auch wenn einige definitiv böse zu nennen sind. Es ist eine Geschichte um das (letzte) Aufbäumen alter Riten und Legenden, die Geschichte eines Kampfes, der schon zu Beginn zum Scheitern verurteilt scheint: Wie kann schon ein Verlierer wie Jesse einem fast vergessenen Wesen beistehen? Der Verlauf der Geschichte vermag es allerdings, den Leser zu überraschen – ebenso wie das Nachwort des Autors. Vielleicht ist der Kampf doch nicht vergebens.

Mit Weihnachten und dem Fest der Liebe hat „Krampus“ wenig zu tun – wie auch, ist Krampus doch der Herr der Julzeit. Damit kann „Krampus“ sicher schon bei dem einen oder anderen Weihnachtsmuffel punkten. Aber auch spannungs- und mythenbegeisterte Leser werden an dem Buch ihre Freude haben, neben jeder Menge Action bietet es einige Ausflüge in längst vergessene (oder nie gekannte) Mythen. Auf ein wirkliches Happy End darf man bei „Krampus“ allerdings nicht hoffen, schon der Blick aus dem dezemberlichen Fenster gibt einen Ausblick auf das Ende der Geschichte – auch wenn es nicht ganz so schlecht ausgeht, wie man meinen könnte. Zartbesaitete Leser sollten allerdings die Finger von „Krampus“ lassen: Der Kampf gegen den Weihnachtsmann ist ebenso blutig und brutal wie das Milieu, in dem sich Jesses täglich herumtreibt. Ob es gefällt liegt damit wohl am Leser selbst, eines kann man auf jeden Fall sagen: „Krampus“ bringt definitiv Abwechslung in den „Adventsalltag“.

Eine Leseprobe findet ihr hier.

Published in: on Dezember 8, 2013 at 12:30 pm  Comments (2)  
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Besinnliche Weihnachtszeit

Morgen beginnt nun „offiziell“ die Adventszeit (auch wenn die Läden sich gefühlt schon seit Monaten in Weihnachtsstimmung befinden). Eine eher ruhige Zeit, die man (wenn man Zeit dafür hat – eigentlich sollte man sie sich nehmen) bei Kerzenschein, Weihnachtsliedern, selbst gemachten Plätzchen und dem ein oder anderen guten (Weihnachts-)Buch verbringen sollte.

Bei mir ist es dieses Jahr mit der Zeit etwas knapp. Und damit die Weihnachtszeit nicht zurückstehen muss, werde ich im Dezember mit dem Bloggen etwas kürzer treten. Ganz los werdet ihr mich allerdings nicht, einmal die Woche sollte ich schon zum Bloggen kommen.

Und damit euch in der Zeit nicht der Lesestoff ausgeht, habe ich euch hier eine kleine Auswahl von fantastisch weihnachtlichen oder winterlichen Büchern aus meinem Rezensionspool zusammengesucht.

Winterliche Fantasy
Der Spiegel von Feuer und Eis
Der Kuss des Kjer (noch ohne Rezension, vielleicht gibt es eine nach einem Re-Read in diesem Winter)
Frostblüte

Märchenhaft
Hör mein Lied (mein absoluter Favorit in dieser Kategorie)
Winterwelt
Ice – Hüter des Nordens

Romantisch (und ein wenig fantastisch)
Ein Highlander zu Weihnachten

Schokoladig (und vielleicht wegen der ganzen Pralinen auch ein kleines bisschen vorweihnachtlich)
Meleons magische Schokoladen

Und der Weihnachtsklassiker schlechthin (zumindest, wenn man der Anzahl an Wiederholung der Verfilmung um Weihnachten Glauben schenkt)
Das letzte Einhorn

Für Leute mit wenig Lesezeit gibt es außerdem noch eine Kurzgeschichte
Zwei Seelen

und zwei Anthologien, einmal weihnachtlich (zumindest ein wenig)
Werwölfe zu Weihnachten

und einmal winterlich fantastisch
Stille Nacht.

Published in: on November 30, 2013 at 9:00 am  Comments (5)  
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Ein Weihnachtsgeschenk für Walter von Barbara Wersba

Ab Mitte November kann man durchaus Weihnachtsbücher rezensieren (finde ich), schließlich wollen die Bücher ja auch passend zur Adventszeit noch in das eine oder andere Bücherregal einziehen ;-).

ein-weihnachtsgeschenk-fuer-walter Barbara Wersba
Ein Weihnachtsgeschenk für Walter
Verlag: Tulipan
61 Seiten
Hardcover
ISBN-10: 3939944068
ISBN-13: 978-3939944065
14,90 €

Das Cover des Buches zeigt eine in einem Buch vertiefte Ratte – eine waschechte Lesratte sozusagen. Im Hintergrund kann man ein Fenster erkennen, durch das man Unmengen von Schneeflocken erkennen kann, während sich vor dem Fenster nicht nur die Leseratte, sondern auch zwei weitere Bücher befinden. Damit passt das Cover nicht nur zum Buch, sondern hat mich (als Leseratte) auch gleich angesprochen.

Walter ist eine gemeine Ratte, auch wenn er die Bezeichung norwegische Ratter oder die lateinische Bezeichnung bevorzugt. Gemein ist er definitiv nicht und mit seiner Fähigkeit zu lesen ist er sogar etwas besonderes. Walter lebt schon eine Weile bei Miss Pomeroy, eine älteren Schriftstellerin für Kinderbücher. Als er in ihrem immens großen Bücherzimmer auf ihre eigenen Werke stößt, ist Walter jedoch ziemlich enttäuscht: Miss Pomeroy schreibt einzig und allein über Mäuse. Walter beschließt, sich bemerkbar zu machen – und eh er sich versieht, entwickelt sich ein reger Schriftwechsel zwischen Ratte und Schriftstellerin.

Schon der Titel des Buches deutet an, worauf die Geschichte hinausläuft. Das tut selbiger jedoch keinen Abbruch. Denn bevor es zu Walters Weihnachtsgeschenk kommt, lernt der Leser die belesene Ratte erst einmal kennen. Ein Kennenlernen, das sich über das Leben einer Ratte an sich bis über Walters Lektüren hinaus erstreckt und den kleinen Ratterich äußerst sympathisch macht – und den einen oder anderen Leser die eigene Haltung Ratten gegenüber fast schon überdenken lässt.

Die Enttäuschung ob Walters Entdeckung von Miss Pomeroys Werken verspürt der Leser fast selbst, kann aber bald darauf ebenso wie Walter den regen Schriftverkehr zwischen ihm und Miss Pomeroy genießen. Anfangs noch recht gestelzt, kann man mit jeden Brief förmlich spüren, wie sich die zwei näher kommen, während man selbst Walter mit jedem seiner Gedankengänge lieber gewinnt und sich an seinem Vorbeihuschen in Wort und Bild (schließlich ist es ein illustriertes Kinderbuch) erfreuen kann.

An Weihnachten bekommt dann nicht nur Walter ein Weihnachtsgeschenk – seines ist mindestens so gut wie das von Miss Pomoroy. Der Höhepunkt der Geschichte ist allerdings nicht das titelgebende Geschenk, sondern der Weihnachtstag an sich – und genau so sollte es doch eigentlich sein.

„Ein Weihnachtsgeschenk für Walter“ ist eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte über eine alte, menschenscheue Dame und einer oft missverstandenen Ratte. Eine Geschichte über Einsamkeit, Freundschaft und dem eigentlichen Sinn von Weihnachten. Es ist eine Geschichte zum Vor- oder Selberlesen, egal ob nun Leseanfänger, Vorleser oder junger Lauscher. Mir hat sie ausgenommen gut gefallen und wer ein wenig Weihnachtskitsch und Rührseligkeit nicht abgeneigt ist, kann die Geschichte sicher ebenso genießen wie ich.

Reinlesen (und Schauen) könnt ihr hier.

Published in: on November 16, 2013 at 10:00 am  Kommentar verfassen  
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Zwei Seelen von Emily Bold

zweiseelen Emily Bold
Zwei Seelen
24 Seiten
Ebook
ASIN: B00AEB5MWQ
0,89 €

Das Cover des Buches zeigt zwei Hände, die aufeinander zuzugehen scheinen. Die eine Hand ragt aus einer weißen Robe herausragt, die zweite ist dunkel mit einem roten Schmimmer und wirkt eher wie eine Klaue als eine Hand. Ein interessantes Cover, das definitiv zum Inhalt passt.

Lisas Schwester Tanja ist ein stetiger Streitpunkt zwischen ihr und ihrem Freund Ben, auch in der besinnlichen Weihnachtszeit. Dennoch lässt sich Lisa auch von ihrer fortgeschritten Schwangerschaft nicht davon abbringen, nach ihrer Schwester zu sehen. In der Wohnung ihrer Schwester überrascht sie zwei unliebsame Besucher und wird schwer verletzt. Ihre Seele verlässt den Körper und trägt sie an einen anderen Ort. Ein Ort, an dem ihr ein Handel vorgeschlagen wird: „Zwei Seelen gegen zwei Seelen“.

Emily Bold erzählt die Geschichte aus Lisas Sicht, eine Person, die man wirklich nur als „gut“ bezeichnen kann – zu „gut“, wie ihr Freund Ben findet, als er sich mal wieder darüber ärgert, dass Tanja Lisas Zeit beansprucht. Mit den Folgen des Besuches hat er allerdings nicht gerechnet, ist er in Gedanken doch schon dabei, ihr den Verlobungsring seiner Großmutter zu schenken. Gedanken, die ein jähes Ende finden, als er Lisa nachgeht und sie blutend am Boden findet.

Lisas Seelenreise ist ziemlich abstrakt, eine Begegnung zwischen Wachen und Träumen und dennoch wirkt es erstaunlich real. Und während Ben und Lisas Schwester um Lisa und ihr ungeborenes Kind bangen, muss sie über den Handel nachdenken – und eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die sicher niemand wilkürlich treffen würde.

Mit dem Ende ist man sich als Leser, ebenso wie Lisa, nicht sicher, ob die Seelenbegegnung real oder Einbildung war, oder ob ein derartiger Handel ebenso alltäglich ist wie die Arbeit im Unfall-OP. Lisas Entscheidung allerdings ist klar – und unumstößlich.

Der Untertitel „Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte“ passt, denn eine typische Weihnachtsgeschichte ist „Zwei Seelen“ definitiv nicht. Ich würde fast soweit gehen, sie völlig von Weihnachten zu lösen: Der einzige Bezug dazu ist meiner Meinung nach das Datum, an dem die Geschichte spielt. Nichtsdestotrotz ist „Zwei Seelen“ wirklich lesenswert, über die wenigen Seiten erstreckt sich eine faszinierende Geschichte, die einem als Leser ziemlich nachdenklich zurücklässt: Wie weit würde man selbst gehen, um das Glück festzuhalten?

Eine Leseprobe habe ich nur bei Amazon entecken können, hier geht es direkt dorthin.

Published in: on Januar 21, 2013 at 12:30 pm  Comments (3)  
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Fröhliche Weihnachten!

Nachdem schon Unmengen an Glückwünschen das weltweite Netz unsicher machen möchte auch ich mich mit meinen Weihnachtswünschen anschließen:

FröhlicheWeihnachten

Ich wünsche allen Lesern ein wunderschönes, ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest.

Wir lesen uns dann wieder nach den Feiertagen.

Published in: on Dezember 24, 2012 at 10:00 pm  Comments (1)  
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Werwölfe zu Weihnachten von Charlaine Harris (Hrsg.)

Charlaine Harris (Hrsg.)
Werwölfe zu Weihnachten
dtv
480 Seiten, Taschenbuch
ISBN-10: 342321175X
ISBN-13: 978-3423211758
EUR 9,95

„Werwölfe zu Weihnachten“ enthält eine Sammlung von Kurzgeschichten über Werwölfe und mal mit mehr, mal mit weniger weihnachtlicher Stimmung.

Das Cover des Buches passt eher zum englischen Titel „Wolfsbane and Mistletoe“ (Eisenhut und Mistelzweig), zumindest die Mistelzweige stechen auf dem Cover deutlich hervor. Im Hintergrund kann man einen heulenden Wolf bei Vollmond sowie die ein oder andere Fledermaus erkennen. Und auf den zweiten Blick sieht man, dass die Spuren, die der Wolf hinterlassen hat, nicht von Beginn an Wolfsspuren sind.

Bei „Werwölfe zu Weihnachten“ wurden die Geschichten nach den Autoren ausgewählt, beziehungsweise die Autoren um eine Geschichte zum Thema gebeten. Dadurch sind einige bekannte Autoren wie zum Beispiel Patricia Briggs, Carrie Vaughn oder Kate Richardson vertreten. Ich bin allerdings der Meinung, dass eine reine Auswahl nach Geschichten vermutlich zu einer besseren Zusammenstellung geführt hätte.

Mir haben in der Sammlung nur ein paar der Geschichten gefallen und bei den meisten hat mir genau das gefehlt, weswegen ich mir das Buch bis Ende November aufgehoben hatte: Die Weihnachtsstimmung. Die Geschichten spielen zwar zur Weihnachtszeit, wirklich weihnachtlich sind aber die wenigsten. Sehr positiv hervorheben kann ich hier die Geschichte von Charlaine Harris „Ein unvergessliches Weihnachtsfest“. Sie gibt nicht nur einen Einblick in ihre „Sookie Stackhouse“-Reihe, sondern zeigt auch, dass nicht nur Menschen den Geist der Weihnacht begreifen können. Mich hat die Geschichte nicht nur weihnachtlich gestimmt, sondern auch den Wunsch geweckt, einmal in den ersten Band der Reihe hineinzuschnuppern. Und auch der Ausflug in Patricias Briggs Werwolfswelt via „Davids Stern“ hat mir gefallen – und wie bei Charlaine Harris bietet es dem ein oder anderen Leser vielleicht einen Anreiz, mal in ihre Bücher hineinzuschnuppern. Andere Geschichten, wie „Besser nicht schnjollen“ von Nancy Pickard oder „Das Buch Bob“ von J. A. Konrath sind zwar definitiv innovativ (anders kann man die Idee, dass hinter dem Weihnachtsmann ein Vampir stecken könnte wirklich nicht bezeichnen) und auch zum Teil auch wirklich humorvoll (bis hin zum Nachwort), sie haben jedoch bei mir als Leser die Weihnachtsstimmung eher wieder zurückgeschraubt. Ein Weihnachtsmann, der nicht um Weihnachten selbst willen Geschenke verteilt, kann bei mir eben einfach nicht punkten.

Für Liebhaber klassischer Weihnachtsgeschichten ist „Werwölfe zu Weihnachten“ damit eher nichts. Fans der ein oder anderen Fantasy-Reihe wie zum Beispiel Kitty Norville, Mercy Thompson oder Sookie Stackhouse werden sich allerdings sicher über einen weihnachtlichen Ausflug in eben diese Reihe freuen und diesen auch genießen können. Manch‘ einer findet durch die Anthologie vielleicht sogar ein paar neue Bücher für seine (Weihnachts-)Wunschliste. Und als langweilig kann man die Geschichtensammlung ganz sicher nicht bezeichnen, die meisten Geschichten sind definitiv nicht das, was man als Leser erwartet hat. Der Sammlung fehlt es einfach noch an Weihnachtsstimmung – aber wenn man das Buch nicht gerade in der Adventszeit liest, stört das vermutlich eher weniger.

Published in: on November 23, 2012 at 10:22 pm  Comments (1)  
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Der geheimnisvolle Adventskalender von Astrid Nagel

Es ist noch ein bisschen früh für einen Adventskalender – und eigentlich sollte er Stück für Stück geöffnet werden. Da unsere Bücherei Weihnachtsbücher ab November jedoch nur noch für zwei Wochen verleiht und die Geschichte viel zu fesselnd war, um nach jedem Kapitel zu pausieren, gibt es heute die erste vorweihnachtliche Buchrezension.

Astrid Nagel
Der geheimnisvolle Adventskalender
Verlag: Fischer
200 Seiten
ISBN-10: 3830112289
ISBN-13: 978-3830112280
13,80 €

Das Cover des Buches zeigt einen Ausschnitt aus der Geschichte: Nico beim Öffnen eines der Türchen seines „geheimnisvolle[n] Adventskalender[s]“. Adventskalender und Junge nehmen dabei den Großteil des Covers ein. Die Magie des Adventskalenders wird durch das leuchtende Licht, das aus einem der Törchen fällt, hervorgehoben. Damit ist es ein Cover, das zu der Geschichte passt und zumindest mich neugierig auf das Buch gemacht hat.

Nico ist das, was man sich unter einem richtigen Weihnachtsmuffel vorstellt. Nur um seine Mutter zu besänftigen macht er sich daher auf, für seine kleine Schwester Lisa einen Adventskalender zu besorgen. Dass der merkwürdige Weihnachtsmann, den er vor dem Kaufhaus trifft, nicht nur genau den richtigen Adventskalender für seine Schwester hat, sondern auch Nico einen Adventskalender schenkt, wundert ihn zwar, lässt ihn aber eigentlich keinen weiteren Gedanken daran verschwenden – bis er am ersten Dezember beim Öffnen des Türchens in die geheimnisvolle Welt Adventa gezogen wird.

Er allein kann den Bewohnern helfen, die Freude ins Land zurückzuholen. Seit der König von einer geheimnisvollen Krankheit ergriffen wurde, wird die Welt nämlich on einem finsteren Regenten beherrscht. Von jemandem, der alle Freude verboten hat und damit auch alles rund um Weihnachten – schon das Aussprechen des „W“-Wortes ist strafbar.

„Der geheimnisvolle Adventskalender“ ist die Geschichte eines Jungen, der nicht mehr an den Weihnachtsmann und damit auch nicht mehr an Weihnachten glaubt. Ein Junge, dem das Getue um Weihnachten einfach zuviel ist – und damit auch seiner kleinen Schwester die Freude an Weihnachten raubt. Das Treffen mit dem geheimnisvollen Weihnachtmann, sein Adventskalender und die Ausflüge nach Adventa lassen den Jungen seinen Standpunkt jedoch noch mal überdenken und bringen auch ihn langsam in Weihnachtsstimmung – auf eine spannende Art und Weise: Beim Besuch des Knusperhäuschens (samt Hexe) und dem Sammeln der Zutaten für ein Weihnachtselixier – immer verfolgt von den „Schwarzen Gesellen“. Es ist nicht einfach für Nico, an Weihnachtsnoten, Weihnachtsplätzchen oder echtes Lametta zu kommen.

Der Zustand in Adventa zeigt dem Leser, wie es ohne Freude, ohne Weihnachtsstimmung und ohne Weihnachten aussehen könnte. Die Aufgaben, die Nico lösen muss, um Adventa die Freude zurück zu bringen. sind allesamt weihnachtlich. Es sind Aufgaben, die eigenen Einsatz erfordern, das Einschummeln von in Fabriken produziertem Lametta hilft Nico hier zum Beispiel nicht weiter.

„Der geheimnisvolle Adventskalender“ bringt dem jungen (aber auch älteren) Leser damit die urtümliche Weihnachtsstimmung mit einem Hauch von Fantastik zurück. Nicht mit dem gehobenen Zeigefinger, sondern durch Nicos eigene Entdeckungen und Erfahrungen in einer anderen Welt. Durch den steten Wechsel zwischen dieser und unserer Welt kommen ihm seine Erfahrungen auch Zuhause tagtäglich zu Gute – und lassen sowohl ihn als auch den Leser mit Spannung auf das nächste Türchen warten.

Wer eine klassische Advents- oder Weihnachtsgeschichte sucht, wird mit „Der geheimnisvolle Adventskalender“ eher nicht zufrieden sein – die typisch christlichen Elemente fehlen hier völlig. Trotzdem bringt Astrid Nagel dem Leser den Geist der Weihnacht mit ihrer Geschichte näher. Gerade durch ihre nicht klassische Darstellung erreicht sie Leser, die wie der Hauptheld Nico den Bezug zu Weihnachten als Fest der Liebe und Freude verloren haben, vermutlich um einiges besser.

Hier könnt ihr euch selbst ein Bild von der Geschichte machen.

Published in: on November 15, 2012 at 6:00 am  Comments (1)  
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Hör mein Lied von Brooks Hansen

So, heute bin ich im ganzen Weihnachtsstress endlich wieder zum Lesen gekommen :-).

Brooks Hansen
Hör mein Lied
Verlag: Carlesen
237 Seiten
ISBN-10: 3551580413
ISBN-13: 978-3551580412

Auf dem Cover des Buches kann man vier Spatzen, ein Rentier und eine Gans entdecken. Sechs Tiere, die sich an einem verschneiten Seeufer befinden – schlicht, aber schön.

Die Spatzen Piorello und Bette kommen durch ein Menschenkind zusammen, ein Menschenkind, das die Spatzen regelmäßig füttert. Aus ihrem trauten Zusammensein wird bald mehr. Und so schlüpfen den beiden zwei süße Spatzenküken. Als Piorello von der Futtersuche nicht mehr zurück kommt beschließt Bette, sich auf die Suche nach ihm zu machen.

Das Rentier Caesar ist ebenfalls auf der Suche. Auf der Suche nach seinen Menschenfreunden, denen er einen Schlitten bringen muss. Auf Nachfrage erklärt sich Caesar bereit, Bette und ihre noch nicht flügge gewordenen Jungen mitzunehmen – in seinem Geweih.

In der Zwischenzeit hat es Piorello über den großen Teich verschlagen. Denn das Mädchen, gegen dessen Fensterscheibe er geflogen ist, hat ihn mitgenommen, um ihn wieder aufzupäppeln. Dort freundet er sich schnell mit einem Bernhardiner und einer Schar Gänse an. Diese wollen demnächst über den großen Teich aufbrechen – und Piorello will sie begleiten.

Brooks Hansen hat mit „Hör mein Lied“ ein wunderschönes Märchen für die Weihnachts- und Winterzeit geschrieben. Menschen kommen hier nur am Rande vor, die Hauptpersonen sind die Spatzendame Bette und ihr Gefährte Piorello. Beide nehmen einiges in Kauf, um wieder zueinander zu finden. Und beide finden auf ihrer nicht immer einfachen Suche Unterstützung durch andere Tiere. Sei es das gutmütige Rentier Caesar, das Bette und ihre Kinder auf seinen Geweih durch die verschneiten Ebene trägt, die Gänse, die Piorello unterweisen, damit auch er einen Flug über das Meer schaffen kann oder der Bernadiner, der Piorello das Leben rettet.

Und wenn auch die Wege von Piorello und Bette nicht einfach sind, die Treue, die sie zusammenhält, gibt ihnen die Zielstrebigkeit und Kraft, wieder zueinander zu finden. Ohne die Hilfe anderer Tiere hätten sie es vermutlich nie schaffen können, aber auch das hätte sie von ihrem Versuch nicht abgehalten. Und damit haben sich die zwei ungewöhnlichen Helden, eh‘ man sich versieht, direkt ins Herz geschlichen.

Die fast aussichtlos erscheinende Suche der beiden und die Hilfsbereitschaft der anderen Tiere machen die Geschichte damit absolut passend für die Weihnachtszeit. Aber ich bin sicher, dass sie den Leser auch zu jeder anderen Zeit in den Bann ziehen kann.

Eine Geschichte für all‘ jene – seien sie nun jung oder alt – die sich noch gerne von Märchen verzaubern lassen.

Eine Leseprobe zu dem Buch konnte ich leider nicht finden, aber da es gebraucht relativ günstig erhältlich ist, kann man damit ja auch eigentlich nicht allzu viel verkehrt machen ;-).

Published in: on Dezember 10, 2011 at 4:10 pm  Comments (1)  
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