J. R. R. Tolkien Die Kinder Hurins Verlag: Klett-Cotta 334 Seiten ISBN-10: 3608936033 ISBN-13: 978-3608936032 22,95 € |
Das Cover des Buches zeigt einen Krieger auf einer Anhöhe – vermutlich Turin in Begleitung einiger Kämpfer. Hinter ihm erstrecken sich Berge und Täler. Auf der Rückseite des Buches sieht man zwei Menschen auf zwei Adlern auf eine Stadt zufliegen. – Beides Szenen aus dem Buch.
Ich vermute, dass Alan Lee – der Illustrator des Buches – das Cover erstellt hat, ebenso wie die Bilder im Inneren des Buches. Bilder, die einfach perfekt in Tolkiens Welt hineinpassen. – Sie sind eine wunderschöne Ergänzung zu dem Geschehen.
Erzählt wird der Kampf des Geschlechtes Hurins gegen die bösen Mächte Morgoths. Ein Kampf, den Hurin beginnt, und den sein Sohn Turin fortführt – ein Kampf, der von den Kämpfern einiges fordert – vielleicht mehr, als sie zu geben bereit sind.
Im Vorwort schildert Christoph Tolkien, der Herausgeber von „Die Kinder Hurins“, die Hintergründe für die Entstehung des Buches schildert; es folgt eine Einleitung, in der die Geschichte um die Kinder Hurins in Mittelerde zeitlich eingeordnet, die Vorgeschichte zu dem Geschehen angerissen und die Bezüge zu „Der Herr der Ringe“ aufgeführt werden. – Ein Teil, der sich recht trocken liest, aber durchaus interessant ist, auch wenn ein Großteil der Namen zu Beginn der eigentlichen Geschichte schon wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden waren.
Doch ab den ersten Seiten der „eigentlichen“ Geschichte war ich völlig in den Bann geschlagen. Auf den Seiten wird das erste Zeitalter Mittelerdes lebendig – mit seinen guten und schlechten Seiten.
Die Geschichte, deren Schwerpunkt auf Hurins Sohn Turin liegt, bietet einiges an Tragik und wenig Gutes – und das bisschen Gute, das sie bietet, ist sehr vergänglich. Keine Geschichte mit glücklichem Ende also – und dennoch war sie auch für mich lesenswert, obwohl meine Hoffnung auf bessere Zeiten immer wieder enttäuscht wurde.
Und wie das Ende nicht glücklich ist, ist der „Held“ nicht perfekt: Was durch Morgoths Fluch, der auf ihm lastet, erklärt wird, kommt manchmal auch durch seinen Stolz, seinen Starrsinn und seine Uneinsichtigkeit zustande. Aber hier haben alle Protagonisten ihre schlechten Seiten – selbst die Elben. Wirklich uneingeschränkt sympathisch war mir nur Turins Elbenfreund Beleg – eine wahrhaft heldenhafte Gestalt.
Innerhalb des Buches verfolgt man als Leser diverse Handlungsstränge – auch hier ähnelt das Buch dem „Herr der Ringe“ – durch die man den Einblick in die verschiedensten Gestalten aus den unterschiedlichen Völkern Mittelerdes bekommt. Diese Sequenzen hängen alle direkt mitteinander zusammen, sodass sich damit eine schlüssige Geschichte über mehrere Jahrzehnte in Mittelerde ergibt. Eine Geschichte, die den Leser mit vielen kleinen Details über die Völker und Mittelerde, nebst einigen Hintergründen zu „Der Herr der Ringe“ versorgt.
Mit der spannenden Erzählweise, dem unvermeidlichen Ende, das allen Protagonisten droht, und den Helden mit all‘ ihren Ecken und Kanten erinnert mich das Buch an eine Heldensage oder eine Ballade aus uralter Zeit – eine Sage, die eben nicht in unserer Welt spielt, sondern in Mittelerde.
Damit ist das Buch ein Buch für diejenigen, die Tolkien lieben, aber auch für Liebhaber von Sagen und Legenden, denn die „Kinder Hurins“ ist eben nichts anderes als eine mittelerdische Sage.
Eine Leseprobe findet ihr hier.
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