Auch wenn Weihnachten schon vorbei ist, als dieses Tauschbuch im Briefkasten lag und ich erst einmal hineingelesen hatte konnte ich einfach nicht mehr widerstehen …
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Sandy Blair Ein Highlander zu Weihnachten Verlag: Weltbild ISBN-10: 3868002235 ISBN-13: 978-3868002232 |
Das Cover des Buches ist ein typisches Liebesroman-Cover: Es zeigt einen Mann mit bloßen Oberkörper – da es sich um einen Highlander handelt, im Kilt – vor einem Fenster, hinter dem man Schneeflocken erkennen kann. Diese und die Kerzen vor dem Fenster machen das Cover weihnachtlich – und ein bisschen romantisch.
Der Beginn der Geschichte spielt in Schottland, kurz vor der Schlacht vor Culloden. Die magiebegabte Mutter des Schotten Cameron MacLeod fleht diesen an, sich nicht an der Schlacht zu beteiligen, da sie in ihren Visionen die verheerende Niederlage der Schotten gesehen hat. Als ihr Sohn sich nicht erweichen lässt, verzaubert sie ihn kurzerhand – mit dem Ziel, den Zauber nach der Schlacht wieder zu lösen.
262 Jahre später: Die Antiquitätenhändlerin Claire MacGregor öffnet die alte Truhe, die ihr ein alter Freund vermacht hat. Neben einem echten schottischen Schwert und einem Dolch findet sie auch ein verstaubtes Geheimfach. Nachdem sie die alten, auf der Truhe befindlichen Worte gemurmelt hat, befindet sich plötzlich ein waschechter Schotte aus dem 18. Jahrhundert – Cameron – in ihrem Zimmer.
Natürlich ist die Geschichte zu einem gewissen Grad vorhersehbar – nicht umsonst das eindeutige Cover ;-), das hindert sie aber nicht im geringsten daran, den Leser gut zu unterhalten – im Gegenteil.
Die Ursache der „Zeitreise“ des Schotten Cameron MacLeod klingt plausibel: Eine Art magischer Schlaf, der bis zum Öffnen der Truhe angehalten hat. Und auch seine Reaktion auf die „neue“ Welt ist glaubhaft – und manchmal ziemlich lustig. Aber woher sollte Cameron auch wissen, dass das Muschelsammeln im örtlichen Naturschutzgebiet ebenso wenig gestattet ist wie das Tragen eines Schwertes in der Öffenlichkeit? – Den Leser erwarten hier noch einige mehr dieser humorvoll geschilderten Missverständnisse.
Nach den ersten Schwierigkeiten – Claire hält Cameron für einen Einbrecher, Cameron Claire für eine Hexe, die ihn verzaubert hat – erklärt sich Claire schnell bereit, Cameron zu helfen: Sowohl dabei, sich in ihrer Zeit zurecht zu finden, was sie nicht nur Mühe, sondern auch eine Menge Geld kostet, sondern auch dabei, eine Möglichkeit zu finden, ihn in seine Zeit zurückzuschicken – auch wenn sie sich eigentlich wünscht, dass er bleibt.
Aber auch Cameron bemüht sich, Claire zu helfen, gewinnt sie langsam lieb und macht sich Sorgen um sie. Wenn er geht, möchte er, dass sie gut versorgt ist und gibt sich alle Mühe – mehr oder weniger erfolgreich – dies zu erreichen.
Die Geschichte lebt von den humorvollen Einlagen, die durch Camerons Unverständnis – oder auch Missverständnisse – gegenüber der modernen Welt entstehen, aber auch von der zarten Beziehung, die zwischen Cameron und Claire entsteht. Beide sind mehr als nur liebenswert – und als Leser gönnt man es ihnen, dass sie ihren Partner gefunden haben.
Wie es sich gehört, gibt es auch für diese beiden Helden ein Happy End – für einen Liebesroman, der in der Weihnachtszeit spielt, ist das ja auch quasi ein Muss ;-).
Eine süße, humorvolle Liebesgeschichte für die Weihnachtszeit, von der man sich aber durchaus auch noch im Januar verzaubern lassen kann.
So typisch finde ich das Cover nicht, darum hatte ich damals auch zugegriffen. Meistens sind nämlich eher leicht bekleidete Frauen darauf. Ehe man einen sexy Mann bestaunen darf … nunja, da sind die Deutschen wohl noch etwas entfernt.
Da ich mich noch vage an den Roman erinnere, war er wohl wirklich lesbar. Zwar habe ich immer etwas mit diesen Zeitreisegeschichten gehadert (so wirklich plausibel sind die ja meist nicht), aber wenn man davon absieht, machen sie oft unheimlich Spaß. 🙂
Typisch für Liebesromane sind für mich Cover mit leichtbekleidete Menschen, egal ob Mann, Frau oder beides 😉
Mir haben die meisten Zeitreise-Liros bisher gut gefallen – auch wenn ich dir bezüglich der Plausibilität natürlich zustimmen muss – und unterhaltsam sind sie alle mal – Leichte Kost zum Abspannen halt 😉
[…] Romantisch (und ein wenig fantastisch) Ein Highlander zu Weihnachten […]